Laurens van Rooijen,
Autor
(lvr@cyclinfo.ch)
News,
22.02.2024
Der Fahrradboom ist vorbei. Shimano, Marktführer für Velokomponenten, musste im vergangenen Jahr einen massiven Umsatzrückgang von rund 30 Prozent hinnehmen. Auch der Gewinn brach deutlich ein.
Laurens van Rooijen,
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(lvr@cyclinfo.ch)
News,
22.02.2024
Der Weltmarktführer für Velokomponenten Shimano musste 2023 einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. (Foto: ZVG)
Hohe Lagerbestände und die miese Konsumlaune wegen steigender Lebenshaltungskosten und unsicheren Zukunftsaussichten machen der Velobranche schwer zu schaffen. Das bekommt aktuell auch Shimano als Marktführer für Komponenten zu spüren: Der Rückgang beim Umsatz lässt erahnen, wie viele Velos und E-Bikes entgegen der ursprünglichen Planung nicht gebaut wurden.
Über das ganze Jahr hinweg gab der Umsatz der Velosparte im Vergleich zum Vorjahr um 29,5 Prozent auf umgerechnet etwas mehr als zwei Milliarden Franken nach. Noch deutlicher fiel der Rückgang im vierten Quartal des vergangenen Jahres aus, als der Umsatz gar um 43 Prozent sank. Dies deckt sich auch mit den Zahlen grosser Hersteller wie Giant und Merida sowie mit Taiwans Exportstatistik.
Trotz des schlechten Geschäftsgangs liegt der Umsatz von Shimano (hellblauer Balken) noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 – und sollte es auch im laufenden Jahr bleiben. (Grafik: ZVG)
Auch der Betriebsgewinn der Velosparte nahm deutlich um 55 Prozent auf 384 Millionen Franken ab. Zu dieser Abnahme trugen auch die Kosten für die laufende Überprüfung und wenn nötig den Austausch von bis zu 2,7 Millionen 11-Gang-Rennradkurbeln der Topgruppen «Ultegra» und «Dura-Ace» bei, die im vergangenen Jahr mit 104 Millionen Franken zu Buche schlugen.
Weil der Absatz im Sportfischerei-Segment nur um 1,6 Prozent abnahm, sank der Umsatz des Gesamtkonzerns nur ein Viertel (2,8 Milliarden Franken) – eine Punktlandung im Hinblick auf die nach dem zweiten Quartal angepasste Prognose. Der Reingewinn gab dagegen um mehr als die Hälfte nach und lag bei rund 360 Millionen Franken.
Mit Ausnahme des chinesischen Markts rechnet Shimano auch im laufenden Jahr nochmals mit einem Rückgang des Umsatzes beim Verkauf von Velokomponenten. (Grafik: ZVG)
Für das laufende Jahr rechnet Shimano noch nicht mit einer Trendwende: Zwar sprächen viele Faktoren mittel- bis langfristig für ein erneutes Wachstum des Markts für Velokomponenten. Aber die Talsohle ist laut den Japanern wegen Faktoren wie den Konflikten in der Ukraine und dem Nahen Osten und den Präsidentschaftswahlen in den USA noch nicht durchschritten.
Für 2024 rechnet Shimano beim Konzernumsatz wie auch beim Gewinn nochmals mit einer Abnahme. Immerhin muss sich der japanische Velogigant kaum mit übervollen Lagern herumschlagen.
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