Shimano schickt hunderttausende Rennvelokurbeln zur Inspektion

Shimano hat ein Inspektionsprogramm für «Hollowtech II»-Kurbelgarnituren der Modellreihen «Ultegra» und «Dura-Ace» gestartet. Die Verklebung der Kurbeln kann sich lösen, was ein potenzielles Unfallrisiko darstellt.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
Rückruf, 25.09.2023

Anzeichen dafür gab es schon seit längerer Zeit. So verbreitete etwa der Instagram-Kanal «Thanksshimano» Fotos von Personen, deren «Ultegra»- oder «Dura-Ace»-Kurbeln zerbrochen sind. 

In der Folge häuften sich auch Beschwerden beim Komponentenhersteller Shimano. Wie das Branchenportal «Bicycle Retailer» berichtet, hat Shimano in Nordamerika mehr als 4500 Berichte von Konsumentinnen und Konsumenten über gebrochene Kurbelgarnituren erhalten.

Zudem sei der Hersteller in diesem Zusammenhang über mindestens sechs Unfälle mit Verletzungsfolgen wie Knochenbrüche und ausgerenkte Gelenke informiert worden, berichtet das Branchenportal weiter.

Shimano startet «Inspektions- und Austausch-Programm»

Wie Shimano via dem Schweizer Importeur Fuchs-Movesa mitteilt, wird per sofort ein «freiwilliges Inspektions- und Austausch-Programm für bestimmte verklebte 11-fach ‘Hollowtech II’ Rennrad-Kurbelgarnituren» gestartet.

Welche Rennvelo-Kurbeln sind betroffen?

Die Aktion betrifft verklebte «Hollowtech II»-Kurbeln der Baureihen «Ultegra» und «Dura-Ace», die zwischen dem 1. Juni 2012 und dem 30. Juni 2019 produziert wurden. Die betroffenen Kurbelgarnituren müssen durch einen autorisierten Shimano-Fachhändler auf ein mögliches Lösen der Verklebung untersucht werden. «Wir erwarten, dass nur ein sehr, sehr geringer Prozentsatz dieser Kurbelgarnituren ersetzt werden muss», heisst es in einer Pressemeldung von Shimano.

Sollte die Überprüfung aber Anzeichen für Delaminierung oder ein Lösen der Verklebung zeigen, erhalten Betroffene kostenlos eine Ersatzkurbelgarnitur von Shimano, die der Händler fachgerecht montieren wird.

Wie finde ich heraus, ob meine «Ultegra»- oder «Dura-Ace»-Kurbel untersucht werden muss?

Betroffen sind «Dura Ace»- und «Ultegra»-Kurbelgarnituren mit den folgenden Modell-Nummern: «Ultegra FC-6800», «Ultegra FC-R8000» und «Dura-Ace FC-9000», «Dura-Ace FC-R9100» und «Dura-Ace FC-R9100-P». Die Modellnummern sind auf der Innenseite des Kurbelarms am unteren Ende angebracht.

Sollte die Modellnummer stimmen, muss in einem zweiten Schritt der Produktions-Code geprüft werden. Dieser ist auf der Innenseite des Kurbelarms am unteren Ende angebracht.

Die betroffenen Modelle wurden vor Juli 2019 produziert und haben die folgenden, aus zwei Buchstaben bestehenden Produktions-Codes: KF, KG, KH, KI, KJ, KK, KL, LA, LB, LC, LD, LE, LF, LG, LH, LI, LJ, LK, LL, MA, MB, MC, MD, ME, MF, MG, MH, MI, MJ, MK, ML, NA, NB, NC, ND, NE, NF, NG, NH, NI, NJ, NK, NL, OA, OB, OC, OD, OE, OF, OG, OH, OI, OJ, OK, OL, PA, PB, PC, PD, PE, PF, PG, PH, PI, PJ, PK, PL, QA, QB, QC, QD, QE, QF, QG, QH, QI, QJ, QK, QL, RA, RB, RC, RD, RE, und RF.

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