Sharing-Anbieter kämpfen mit Problemen

Nicht nur Velohersteller, sondern auch Bike- und Scootersharing-Anbieter spüren die konjunkturellen Verwerfungen: Bird hat in den USA Gläubigerschutz beantragt und mit Tier und Dott machen zwei Anbieter gemeinsame Sache.

Laurens van Rooijen, Autor

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 16.01.2024

Noch vor Weihnachten beantragte Bird als Anbieter von Sharing-Scootern und -Bikes in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11. Nach eigenen Angaben will das Unternehmen nun einen Restrukturierungsprozess aufgleisen und sich so finanziell auf ein gesünderes Fundament stellen. Während dieses Prozesses will Bird weiter wie gewohnt operieren und dabei ein langfristiges nachhaltiges Wachstum anstreben.

Seit dem Börsengang Ende 2021 hatten die Aktien von Bird beständig an Wert verloren, wodurch der börsenkotierte Wert des Unternehmens binnen eines Jahres von anfänglich USD 2 Milliarden auf noch USD 70 Millionen reduzierte. Im September 2023 war der Handel mit Aktien von Bird an der New Yorker Börse eingestellt worden, im Oktober 2023 erhielten 23 Prozent der Angestellten die Kündigung.

Bikesharing schwächelt auch in Europa

Auch in Europa leiden die Geschäfte von Shared-Mobility-Anbietern unter der nach wie vor schlechten konjunkturellen Lage. Zugleich drücken der scharfe Wettbewerb und die gestiegenen Ansprüche der Kundschaft auf die Margen.

Darum wollen nun die in Berlin ansässige und auch in der Schweiz tätige Tier Mobility und das Amsterdamer Unternehmen Dott zum bis dato grössten Anbieter in Europa fusionieren. Zusammen betreiben die beiden Anbieter Shared-Mobility-Services in 20 Ländern und erwirtschafteten dabei zuletzt einen Umsatz von EUR 250 Millionen.

Die nun angekündigte Fusion muss noch von den europäischen Wettbewerbshütern abgesegnet werden.

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