Marius Graber,
Redaktor
(marius.graber@velojournal.ch)
11.05.2022
Seit 1. April müssen E-Bikes mit Tagfahrlicht fahren. Sportliche Elektrovelos werden in der Grundausstattung jedoch meist ohne Lichtanlage angeboten. Ein guter Grund, das Marktangebot unter die Lupe zu nehmen.
Marius Graber,
Redaktor
(marius.graber@velojournal.ch)
11.05.2022
Wenn noch kein Licht vorhanden ist, gibt es zwei Nachrüstmöglichkeiten: Entweder man schliesst das Licht am Elektrosystem des E-Bikes an. Oder man verwendet von der Energieversorgung unabhängige Akkulichter.
Diese sind schnell und unkompliziert montiert und können einfach auch an anderen Velos benutzt werden. Allerdings muss man sich dann (neben dem Akku des E-Bikes) auch um deren Akkus kümmern und dafür sorgen, dass diese stets genügend Energie haben. Gerade bei den preisgünstigen Lichtern ist der Akku meist der Schwachpunkt.
Daher lohnt sich die grundsätzliche Überlegung, ob die Licht-Stromversorgung nicht direkt vom E-Bike-Akku kommen soll. Im Verhältnis zum Motor braucht das nämlich nur sehr wenig Energie, und man muss daher nicht fürchten, deswegen deutlich an Reichweite einzubüssen.
Die Crux ist einzig, dass bei den meisten Velos die Installation recht aufwendig ist: Es müssen Kabel durch den Rahmen gezogen, teilweise muss gar der Motor ausgebaut werden. Doch insgesamt lohnt sich der Aufwand, weil man danach eine solide, bequeme Lösung hat.
Zudem sind die E-Bike-Akkus so stark, dass auch sehr helle Lichter montiert werden können, die nicht nur als gutes Tagfahrlicht funktionieren, sondern auch eine gute Sicht und sichere Fahrt in der Nacht ermöglichen. Am besten, man montiert dafür das Rücklicht auch gerade mit.
Das Nachrüsten muss aber nicht in jedem Fall kompliziert sein. Einige Velohersteller wie etwa Scott haben bei ihren E-Bikes das Lichtkabel schon vorinstalliert, sodass der Schweinwerfer ganz einfach angeschlossen werden kann.
Andere wie zum Beispiel Bulls oder Flyer setzen auf das clevere «Monkey Link»-System. Hier ist am Vorbau und an der Sattelklemme ein Adapter vorinstalliert, an dem die Licher ganz einfach über einen Magnetverschluss angeklickt werden können.
Wer ein Elektrovelo mit einer bereits installierten Lichtanlage hat, muss nichts unternehmen. Ausser natürlich, das Licht bei jeder Fahrt einzuschalten. Oft lässt sich die Velo-Software so programmieren, dass das Licht automatisch angeht, wenn das E-Bike eingeschaltet wird. Am besten, man fragt beim nächsten Software-Update danach.
Ordentliches Anstecklicht für E-Bikes.
Akkuscheinwerfer und Rücklicht mit verschiedenen Helligkeitsstufen. Im Low-Power-Modus (12 Lux) Laufzeit bis zu 15 Stunden. Guter, blendfreier Lichtkegel mit Nahfeldausleuchtung, aufladbar über USB-Ladebuchse. Aluminiumgehäuse.
Preis: 127 Fr. (Scheinwerfer und Rücklicht)
Knog «Blinder»
Nicht sehr hell, erfüllt jedoch die gesetzlichen Bedingungen. Universelle, schnelle Montage mit Gummiring, integrierter USB-Stecker zum einfachen Aufladen, maximale Brenndauer mit Dauerlicht zirka 3 Stunden.
Preis: 59 Fr. (für Front- und Rücklicht)
Lezyne «Power Stvzo Pro 115»
E-Bike-Scheinwerfer zum Festinstallieren. Blendfreier Lichtkegel mit zwei Helligkeitsstufen (maximal 310 Lumen), Bedienung mit Lenkerschalter, inklusive Montageadapter für den Lenkervorbau.
Preis: 87 Fr. (nur Scheinwerfer, ohne Montage und allfällige Adapterkabel)
Lupine «SL-X»
High-Tech-Scheinwerfer mit Tagfahr-, Abblend- und Fernlicht mit breiter Ausleuchtung und bis zu 2200 Lumen. Im Sensormodus wechselt der Scheinwerfer automatisch zwischen Tagfahr- und Abblendlicht. Der Scheinwerfer wird über einen kleinen Schalter am Handgriff bedient.
Preis: 440 Fr. (nur Scheinwerfer, ohne Montage und allfällige Adapterkabel)
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