Warum ein teures Kindervelo eine lohnende Investition ist

Die besten Kindervelos sind meist auch die teuersten. Das zeigen Praxistests immer wieder aufs Neue. Doch warum ist das so? Entdecken Sie, warum sich die Investition in ein hochwertiges Kindervelo auszahlt.

Julie Nielsen, Redaktorin (julie.nielsen@velojournal.ch)
News, Ratgeber, 19.03.2024

Bei einem von Velojournal und Kassensturz durchgeführten Praxistest mit 20-Zoll-Kindervelos zeigte sich deutlich: Die teuersten Kindervelos im Testfeld schnitten am besten ab.

500 bis 750 Franken sind viel Geld für ein Velo, das in der Regel nicht besonders lange gefahren wird. Doch warum ist ein so kleines Kindervelo überhaupt so teuer? Und lohnt sich die Investition wirklich?

Es ist wie bei guten Schuhen. Man bezahlt die Technologie, die im Produkt steckt, mit. Ausserdem ist auch ein Kindervelo ein vollwertiges Velo. Es besteht aus ähnlichen Komponenten und praktisch gleich vielen Teilen, wie ein Modell für eine erwachsene Person. Was beim Material gespart werden kann, weil alles etwas kleiner ist, fällt gegenüber den Produktions-, Montage-, und Vertriebskosten kaum ins Gewicht.

Das Gewicht ist entscheidend

Bei Kindervelos ist der ausschlagende Faktor das Gewicht. Gerade bei Kindern machen ein paar Kilo weniger einen erheblichen Unterschied. Es ist deshalb sinnvoll, auf zusätzliche Accessoires und Komponenten wie Velokörbchen und Ähnliches bei Kindervelos bis zu circa 16 Zoll Grösse zu verzichten. Der zusätzliche Schnickschnack erhöht nur das Gewicht und lenkt den Fokus der Kinder weg von der Fahrbahn.

Leichte, aufs Wesentliche reduzierte Velos sind für Kinder deutlich einfacher im Handling. Setzt man das Gewicht eines schweren Kindervelos von 12,6 Kilo ins Verhältnis zu einem durchschnittlich 18,2 Kilo schweren fünfjährigen Kind, dann ist das als ob ein durchschnittlicher Erwachsener von 70,2 Kilo Körpergewicht auf einem gut 50 Kilo schweren Velo fahren müsste.

«Mit einem höheren Preis kauft man das leichte Gewicht, aber auch die gute Qualität.»

Marius Graber, Velojournal

Velofahren soll den Kindern Spass machen

Eine solche Masse in Bewegung zu setzen, ist anstrengend und der Lust am Velofahren wenig zuträglich. Dabei soll gerade kleineren Kindern das Velofahren in erster Linie Spass machen. Sonst wollen sie sich nicht in den Sattel setzen. Deshalb kann es sich sehr lohnen, in ein leichtes Kindervelo zu investieren. Man investiert auch in die Fahrfreude und die Motivation, das Velofahren zu lernen.

Marius Graber, Technik-Redaktor sagt: «Mit einem höheren Preis kauft man das leichte Gewicht, aber auch die gute Qualität. Das hat den Vorteil, dass ein Kindervelo von mehreren Kindergenerationen genutzt werden kann. Und dass man es zu einem guten Preis weiterverkaufen kann, wenn das eigenen Kind nicht mehr damit fährt». Sich direkt nach einer Occasion von bewährten Marken umzuschauen, lohnt sich ebenfalls.

Die Auswahl wird grösser

Unterdessen gibt es einige Marken, die sich auf Kindervelos spezialisiert haben. Dazu gehören etwa Flizzi, Naloo, Pyro, Early Rider oder Woom. Diese Marken haben sich punkto Rahmengeometrien und Ausstattungsdetails viel Mühe gegeben.

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