Die Stimmberechtigten der Luzerner Gemeinde Kriens haben sich am 26. November für mehr Veloförderung ausgesprochen. In der Stadt Kriens soll bis in spätestens 20 Jahren ein durchgängiges und mit den Nachbargemeinden abgestimmtes Netz an Velo-Hauptrouten entstehen. Zusätzlich sollen das Angebot an Veloabstellmöglichkeiten und Bikesharing-Stationen ausgebaut werden.
Pro-Velo-Initiative abgelehnt
Zur Abstimmung gelangt war die Initiative «Krienser Velonetz jetzt – Veloinitiative Kriens» von Pro Velo Luzern. Die Velolobby forderte einen Ausbau der Infrastruktur bis in spätestens zehn Jahren.
Gegenvorschlag angenommen
Sowohl der Krienser Stadt- als auch der Einwohnerrat begrüssten das inhaltliche Anliegen von Pro Velo. Dennoch schlugen beide Gremien den Stimmberechtigten vor, die Initiative abzulehnen und stattdessen den Gegenvorschlag anzunehmen. Dieser übernimmt die Forderungen der Velolobby. Die Umsetzungsfrist beträgt jedoch 20 Jahre. Die «ganzheitliche Umsetzung innerhalb der geforderten 10 Jahre ist kaum möglich», argumentierte die Stadt.
«Velofahren in Kriens ist nicht das Problem der Verkehrspolitik, sondern deren Lösung.»
Bruno Ruegge, Pro Velo Luzern
Achtungserfolg für Initiative
An der Urne sprachen sich letztlich rund 42 % der Krienser Stimmberechtigten für das Anliegen von Pro Velo und gut 61 % für den Gegenvorschlag aus. Auch bei der Stichfrage überwog der Gegenvorschlag.
Bruno Ruegge, Geschäftsleiter von Pro Velo Luzern, sagt: «Wir freuen uns, dass mit der klaren Annahme des Gegenvorschlags an der Urne ein Bekenntnis fürs Velofahren abgelegt wurde. Doch neben dem lachenden Auge bleibt ein weinendes: Die 20-jährige Frist ist sehr lang und die Sicherheitsprobleme beim Velofahren haben wir heute».
Man werde von Stadtrat und Parlament eine zügige Umsetzung einfordern. «Velofahren in Kriens ist nicht das Problem der Verkehrspolitik, sondern deren Lösung».