Das Ende von Steelworks

Nach gut fünf Jahren hat der Stahlgigant Thyssenkrupp das Projekt «Steelworks» beendet. Die High-End-Rennvelos mit Stahlrahmen gleichen Namens verschwinden von der Bildfläche.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, 06.04.2021

Früher waren Velorahmen aus Stahl die Norm. Heute sind sie eher die Ausnahme, besonders im High-End-Bereich. Nichtsdestotrotz erfreuen sich Stahlrahmen bei Aficionados ungebrochener Beliebtheit. Den bei Fans gebrauchten Ausdruck «Steel is real» dürften viele schon gehört haben.

Der Stahlhersteller Thyssenkrupp wollte vor gut fünf Jahren dem Stahlrahmen neuen Glanz verleihen. Dafür sorgen sollte das Projekt «Steelworks». Ins Leben gerufen wurde es von einer Gruppe radsportvernarrter Mitarbeiter des Unternehmens.

Mit «Steelworks» entwickelten sie einen Fahrradrahmen aus Dualphasen-Stahl. Dieser zeichnet sich durch besondere Widerstandskraft aus. Zudem besitzt das Material eine höhere Festigkeit und Steifigkeit als Aluminium und – interessant für die Konstruktion von Velorahmen – erlaubt eine ähnliche Formgebung wie Carbon.

2019 wurde «Steelworks» mit dem «Best of the Best Red Dot Design Award» in der Kategorie Material & Surfaces ausgezeichnet. In der Folge kam dem Projekt viel Beachtung zu.

Ungeachtet des positiven Echos hat Thyssenkrupp nun den Schlussstrich unter das Kapitel «Steelworks» gezogen. Wie das Duisburger Unternehmen kürzlich mitteilte, wurden die Produktion und der Vertrieb der Stahlrennvelos per Ende März 2021 eingestellt.

Die Webseite steelworks.bike ist bereits nicht mehr in Betrieb und leitet auf die Homepage von Thyssenkrupp weiter. Die Entscheidung sei schweren Herzens getroffen worden, heisst es dazu aus Duisburg.

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