In vielen Ausflugsgebieten und Nationalparks der Vereinigten Staaten bilden sogenannte «shared-use trails» das Gros des Wegnetzes. Den Wanderwegen in der Schweiz ähnlich stehen diese Wege Personen zu Fuss ebenso offen wie Mountainbikerinnen oder Reitern. E-Mountainbikes waren bisher auf diesen Wegen aber bestenfalls toleriert. Meist bestand für Elektrovelos aber ein Fahrverbot.
Dagegen wehrte sich die Velo-Lobbyorganisation People for Bikes – und fand beim Innenministerium der Trump-Administration Gehör: Vor rund einem Jahr wurde ein bekannter Wanderweg im Bundesstaat Arizona als Pilotprojekt ausgewählt. Anhand der gesammelten Erfahrungen auf diesem Weg sollten die Parkverwaltungen in den verschiedenen Bundesstaaten über das weitere Vorgehen entscheiden.
Nun ist ein Entscheid gefallen, der viele Wanderwege in den Vereinigten Staaten für E-Mountainbikes öffnet. Damit dürften wohl bald auch die Verkaufszahlen in diesem Elektrovelosegment in den USA ansteigen. Voraussetzung für das Befahren von Wanderwegen ist, dass ein E-Bike über Kurbeln und Pedale verfügt und der Hilfsantrieb nicht mehr als 750 Watt Leistung liefert.
In der Begründung des Entscheids heisst es, dass E-Mountainbikes namentlich dem älteren und weniger fitten Teil der Bevölkerung den Zugang zur Natur erleichterten. Eine Einschränkung wurde dennoch beschlossen: Auf besonders exponierten oder von Erosion betroffenen Wegen kann eine Parkverwaltung strengere Vorschriften erlassen. Und in sogenannten Wildgebieten («wilderness areas») haben weder E-Mountainbikes noch konventionelle Velos etwas verloren.
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