Aus Canyon.Swiss wurde Cylan

Das Internet hat das Verhalten von Konsumenten grundlegend verändert. Darauf müssen Detailhändler wie Hersteller reagieren. Auf dem Weg zum Omnichannel-Anbieter verpasst sich der Schweizer Hersteller Lizard Sport AG ein radikales Rebranding – Namenswechsel inklusive.

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Laurens van Rooijen
20.08.2019

Während Jahren hat sich die Lizard Sport AG als Schweizer Anbieter mit breit aufgestelltem Netz an autorisierten Fachhändlern und spitz kalkulierten, auf die hiesigen Bedürfnisse optimierten Velos auf dem Markt behauptet. Im Kampf um die Namensrechte konnte sich der in Pieterlen ansässige Hersteller gar gegen einen der stärksten Direktverkäufer Europas behaupten – und den geschützten Markennamen «Canyon» weiterhin exklusiv in der Schweiz nutzen.

Dass sich dies nun per 1. August 2019 änderte, liegt am veränderten Verhalten der Konsumenten, für welche das Internet einer viele Kanäle ist, über die sie sich vor einer Anschaffung im Detail informieren. Mit der Einführung des Click&Collect-Modells steht Lizard Sport nun vor dem Problem, dass das Internet kaum nationale Grenzen kennt – und der übermächtige Mitbewerber mit gleichem Markennamen aus Deutschland hier nicht mehr ausgesperrt werden kann.

Darum änderte Lizard Sport den Markennamen am 1. August von Canyon.Swiss auf Cylan – einer Kombination von «Cycling» und «Milan» als heimischem Raubvogel. Dieser neue Name soll die Einzigartigkeit des Angebots betonen. Während Service, Entwicklung und Vertrieb unverändert bleiben, legt die neue Markenphilosophie ein Schwergewicht auf den Lifestyle-Aspekt.

Mittels Online-Trendforschung hat Lizard Sport ein Dutzend neuer Zielgruppen identifiziert, die mit den Themenwelten «Relax», «Town», «Rock» und «Sprint» angesprochen werden. Mit dem Rebranding und dem neuem Digitalkonzept will Cylan zum Trendsetter werden und das starke Wachstum im Velosegment nutzen, besonders im Bereich der Elektromobilität.

 

Foto: ZVG