Zwei Jahrzehnte slowUp

Am Anfang stand die Idee, der breiten Bevölkerung Lust auf Bewegung zu machen. Der erste Anlass hiess «slowUp Murtensee». Nach 20 Jahren ist es einer der grösste Schweizer Breitensportanlässe.

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Pete Mijnssen
27.03.2019

Eine Gruppe Delegierter von Gemeinden und Institutionen besuchte im Vorfeld der Expo.02 die Region Rheinland-Pfalz. Dort gehört jeweils Hunderttausenden die 90 Kilometer lange und an einem Tag für den Motorfahrzeugverkehr gesperrte Weinstrasse. «Das machen wir bei uns auch», sagte sich die begeisterte Truppe. Ganz so einfach erwies sich die Umsetzung zunächst aber nicht: «In der Schweiz sperrt man keine Hauptstrassen für so etwas» hiess es. Dank des Erfolgs des ersten slowUps mit rekordverdächtigen 30 000 Teilnehmenden ging es in den Folgejahren schneller und einfacher.
Heute nehmen bei guten Wetterbedingungen an manchen slowUps mehr als 50 000 Personen teil, gesamthaft gehören sie mit rund einer halben Million Personen mit zu den grössten Breitensportveranstaltungen der Schweiz. Die Zweiradfans kommen primär wegen der auto­freien Strassen und der ungezwungenen Bewegung in schöner Gegend.

Die nationale Trägerorganisation, bestehend aus der Stiftung SchweizMobil (damals Stiftung Veloland Schweiz), Schweiz Tourismus und Gesundheitsförderung Schweiz, führte mit regionalen Verbänden und Vereinen bald weitere slowUps in anderen Regionen durch. So fand zusätzlichzu jenem rund um den Murtensee auch am Boden- und am Sempachersee ein slowUp statt. In den Folgejahren waren es bis zu vier neue slowUps pro Jahr. Eigentlich sollte die Anzahl der Anlässe auf 10 bis 12 begrenzt werden.

Interesse und Nachfrage waren jedoch grösser. So finden heute bis zu 18 Veranstaltungen pro Jahr in der ganzen Schweiz statt, mit durchschnittlich 25 000 Teilnehmenden pro Anlass.