Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
News,
08.06.2023
In der Bahn ist der Platz für Velos oft rar. Die SOB hat darum ein Pilotprojekt gestartet, das untersucht, wie Zugabteile flexibler auf wechselnde Bedürfnisse der Reisenden angepasst werden können.
Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
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08.06.2023
Kein Durchkommen: Wenn zu Spitzenzeiten sehr viele Velos transportiert werden müssen, will die SOB dereinst flexibel reagieren können. (Foto: Fabian Baumann)
Es eine Situation, die so gut wie jede Velofahrerin und jeder Velofahrer in den Sommermonaten schon einmal erlebt hat: Das Velo soll mit in den Zug, das Veloticket ist gebucht, doch im Abteil ist schlicht kein Platz.
Besonders akzentuiert ist der Platzmangel in den Zügen an den Wochenenden und zur Ferienzeit sowie auf Strecken, die bei Veloausflüglern und Bikerinnen beliebt sind – etwa auf der Gotthardlinie oder im Bündnerland.
Die Bahnunternehmen können nur bedingt auf die sich ändernde Nachfrage reagieren. Die Beschaffung von Rollmaterial ist ein jahrelanger Prozess. Und sind die Züge erst einmal in Betrieb, haben sie eine Lebensdauer von gut 30 Jahren. Flexibilität ist darum schwierig.
Doch genau hier setzt die Südostbahn SOB mit einem Pilotprojekt an. «Wir müssen den Zug als Transportgefäss völlig neu denken», sagt Industriedesigner Christian Keller.
Seine Firma Erfindergeist arbeitet zusammen mit der SOB an einer neuen Innenausstattung für Züge. Vorbild seien die berühmten Schweizer Sackmesser.
«Diese nutzen den ‹Raum› optimal und bieten eine Vielzahl von Funktionen, die man genau dann ausklappen kann, wenn man sie benötigt», wird Keller auf der SOB-Webseite zitiert.
Die Entwickler haben eine neue Herangehensweise gewählt. Sie betrachten ein Zugabteil als leere Hülle, die je nach Bedarf gefüllt werden kann.
Dafür haben sie Module entwickelt, die sich im Service-Zentrum des Bahnbetreibers in kurzer Zeit umrüsten lassen.
Das Viererabteil soll sich mit wenigen Handgriffen in eine Stellfläche für Velos verwandeln lassen. (Bilder: ZVG)
«Noch einen Schritt weiter geht Erfindergeist beim Platz für Fahrräder: Das Umkonfigurieren von Abteilen soll im Fahrgastbetrieb möglich sein», schreibt die SOB.
Bahnmitarbeitende könnten mit wenigen Handgriffen ein Viererabteil in Veloplätze verwandeln. Das soll es der Bahn ermöglichen, besonders rasch und flexibel auf eine geänderte Nachfrage reagieren zu können.
«Zieht in den Bergen schlechtes Wetter auf, sind die Fahrgäste bereits ein bis zwei Stunden früher als geplant zurück vom Ausflug», erläutert SOB-Projektleiterin Jacqueline Keller.
Das von Erfindergeist entwickelte Viererabteil funktioniert so: Im Normalbetrieb bieten die Sitze den gewohnten Komfort eines normalen Abteils. Wird der Raum für Velos gebraucht, können die Sitze hoch- und zur Seite hin weggeklappt werden. So entsteht eine Stellfläche für Fahrräder, Mountainbikes oder E-Bikes.
Das Ingenieurbüro und die SOB wollen das neu entwickelte Viererabteil nun in einem Pilotversuch testen. Das wird aber noch einige Monate dauern. Zuerst müssen alle Bewilligungen des Bundesamtes für Verkehr vorliegen.
Voraussichtlich Ende des Jahres 2023 sollen in einem «Flirt»-Wagen der SOB 16 bestehende Plätze ausgebaut und durch die neu entwickelten Module ersetzt werden.
Getestet werde sowohl das neue Veloabteil als auch ein flexibles Modul mit neuen Sitzmöglichkeiten für Pendlerinnen und Pendler mit Tablets und kleinen Gepäckstücken, teilt die SOB mit. Der Versuch soll ein Jahr lang dauern.
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