Superblock als Vorbild
Mit den «Kiezblocks» in Berlin, den «Superblocks» in Barcelona und weiteren Beispielen aus europäischen Städten kann Zürich von den Erfahrungen aus ähnlichen Projekten profitieren.
Doch auch in der Limmatstadt ist das Block-Konzept nicht komplett neu. Etwa am Röntgen- oder Hallwylplatz wurden bereits in den 80er-Jahren erste Verkehrsberuhigungen und Umgestaltungen der Plätze vorgenommen. Der Durchgangsverkehr wurde dort weitgehend unterbunden.
Heute sind diese Plätze belebte Begegnungsorte und nicht wiederzuerkennen. Das weiss auch die zuständige Stadträtin Simone Brander und meint in der Medienmitteilung des Tiefbaumts: «Die Entwicklung dieser Plätze stimmt mich sehr zuversichtlich. Heute wünscht sich wohl niemand dort den alten Zustand zurück».
Postulat und Richtplan geben Anstoss
Der erste Schritt zum Quartierblock wurde 2022 durch ein Postulat aus dem Gemeinderat getan. Dies hat die Prüfung von möglichen Standorten angeregt. Vereine und Genossenschaften haben sich von Beginn an in diesen Prozess involviert.
Mit den Gebieten «Aussershil» an der Anwandstrasse und im Quartier Unterstrass rund um die «Milchbuck-/Langmauerstrasse» bestehen heute die ersten Pilot-Blöcke. Diese Gebiete wurden im Frühsommer 2024 unter Einbezug der Bevölkerung und des Gewerbes definiert. Erste Veranstaltungen mit Mitwirkung der Anwohnenden sind für den Herbst 2024 geplant. Bereits im Sommer 2025 sollen im Seefeld und an der Grünhalden-/Bühlwiesenstrasse weitere Blöcke entstehen.
Mit dieser Entwicklung trägt die Stadt Zürich auch dem kommunalen Richtplan Rechnung. Durch die Verdichtung, die das Raumplanungsgesetz vorgibt, erhöht sich der Bedarf an Freiflächen im Quartier. Der Richtplan sieht daher die Aufteilung von Stadtquartieren in «Quartierblöcke» bereits heute vor.