Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
06.04.2021
Die Frage, wie mit Durchgangsverkehr in Städten umgegangen werden soll, ist nicht neu. Durch die Corona-Pandemie hat die Thematik Rückenwind bekommen. Ein Berlin soll nun eine Kampagne das Quartierleben aufwerten.
Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
06.04.2021
Veloverkehr statt Durchgangsverkehr: Versuch einer autofreien Strasse in Berlin. (Foto: Julius Schultheis, CC0 1.0)
Die Covid-19-Pandemie hat rund um den Globus mehr Menschen aufs Velo gebracht. Viele Stadtbewohnerinnen entdeckten durch die Abstandsregeln das Velo und die nähere Umgebung neu. Aus der Sattelperspektive wurden sie zwangsläufig auch auf den dominierenden motorisierten Verkehr aufmerksam. Zürich möchte deshalb während der Sommerferien einzelne Quartierstrassen verkehrsberuhigen und zu lebendigen Treffpunkten in der Stadt umgestalten. In unserem nördlichen Nachbarland geht die Hauptstadt einen grossen Schritt weiter. Mit der Kiezblock-Kampagne von Changing Cities sollen 180 Quartiere in Berlin verkehrsberuhigt und für den Durchgangsverkehr gesperrt werden.
Bei dem Projekt geht es nicht darum, alle Autos aus der Stadt zu verbannen. Vielmehr soll ein Kiezblock zu einem Quartier ohne Durchgangsverkehr werden. Im Quartier wohnende Menschen, Handwerker oder Lieferdienste dürften weiterhin ins Quartier fahren und dort parkieren. Aber die Möglichkeit, das Gebiet als Abkürzung zu benutzen, soll es künftig nicht mehr geben. Der Durchgangsverkehr soll auf die dafür vorgesehenen Hauptstrassen verbannt werden.
Im Gleimviertel soll auch ein Kiezblock entstehen. (Foto: ZVG)
In Berlin gibt es bereits viele Initiativen mit ähnlichen Zielen über die ganze Stadt verteilt. Mit Kiezblock sollen sie gebündelt werden unter dem Motto «Mein Kiez ist keine Abkürzung». «Wenn sich viele Menschen verbünden, haben wir gemeinsam viel grössere Chancen auf Realisierung», sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities und ergänzt: «Letztendlich geht es darum, in was für einer Stadt wir leben wollen. Denn gerade zu Corona-Zeiten wächst die Bedeutung des Wohnumfeldes immens. Hier mache ich Sport, hier treffe ich mich mit meinen Freunden, hier möchte ich mich erholen. Ein Kiezblock ist die Möglichkeit, all dies ohne viel Aufwand zu erreichen.»
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