Positive Signale von Shimano

Mit Shimano hat ein Schlüsselakteur der globalen Velobranche die Umsatz- und Gewinnzahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Diese sind gar nicht so schlecht – trotz der anhaltenden Krise der Branche.

Laurens van Rooijen, Autor

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 18.02.2025

Ob Zulieferer, Hersteller, Distributoren oder Fachhändler: Die vergangenen zweieinhalb Jahre haben die Nerven und die Motivation vieler Akteure der Velobranche arg strapaziert. Umso willkommener sind gute Nachrichten.

Die Mitte Februar veröffentlichten Zahlen des japanischen Komponenten-Anbieters Shimano zum Geschäftsjahr 2024 können durchaus als Lichtblick gelten. Nach dem Rekordjahr 2022 und einer markanten Abnahme im Jahr 2023 konnte der Rückgang beim Umsatz klar reduziert werden. Am Ende lag der Umsatz des Gesamtkonzerns mit JPY 451 Milliarden (Fr. 2,67 Milliarden) um knapp fünf Prozent unter der Vorgabe des Vorjahres.

Reingewinn von Shimano steigt gegenüber Vorjahr deutlich

Somit liegt der Umsatz zwar klar unter dem Rekordergebnis von 2022, aber um 24 Prozent über dem Ergebnis von 2019 als dem letzten Jahr vor der Pandemie.

Das Geschäft mit Velo-Komponenten spielte im Jahr 2024 einen Umsatz von JPY 345 Milliarden (Fr. 2,04 Milliarden) ein, gut fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei gilt es zu beachten, dass das Minus zum Vorjahr nach den ersten drei Quartalen noch 12 Prozent betragen hatte. Mit anderen Worten: Shimano wirtschaftete ab der Jahresmitte deutlich besser.

Während der Betriebsgewinn nochmals zurückging, legte der Reingewinn um ein Viertel zu.

Europa lahmt, China boomt

Lohnend ist ein Blick auf die wichtigsten Märkte für die Velokomponenten von Shimano: Der in Europa generierte Umsatz nahm um 20,7 Prozent ab und derjenige in Taiwan gar um 31,3 Prozent. Dagegen konnte Shimano den Umsatz in China gegenüber 2023 um 58,5 Prozent steigern.

Für 2025 erwartet Shimano weiteren Abwärtsdruck auf die Wirtschaft und begründet dies mit zu erwartenden Preissteigerungen für Rohstoffe, Störungen der Lieferketten und Richtungswechseln in der Politik als Folge von Wahlen im Kalenderjahr 2024. Die Rückkehr des Protektionismus, Schutzzölle und Handelskonflikte lassen grüssen.

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