Shimano verlangsamt Umsatzrückgang und investiert in Biketrails

Der Velokomponenten-Gigant Shimano hat im zweiten Quartal des laufenden Jahres den Umsatzrückgang verlangsamt. Zudem kündigt das Unternehmen an, sich weltweit für den Bau und Unterhalt von Biketrails zu engagieren.

Laurens van Rooijen, Autor

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 05.08.2024

Ein Blick auf die Quartalszahlen von grossen an der Börse kotierten Fahrradunternehmen hilft bei der Einschätzung, wie es in wirtschaftlicher Hinsicht um die Velobranche steht. Darum waren viele Beobachterinnen und Beobachter auf die jüngsten Zahlen von Shimano gespannt.

Wegen hoher Lagerbestände und der geringen Nachfrage brach der Umsatz des japanischen Unternehmens über das ganze Jahr 2023 hinweg bereits um gut 30 Prozent ein. Und auch im ersten Quartal des laufenden Jahres lag das Minus noch immer bei 22 Prozent.

Nach einem weiteren Quartal hat sich der Rückgang auf 20,7 Prozent verlangsamt – wobei die Abnahme im zweiten Quartal geringer ausfiel als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres.

Umsatz und Gewinn von Shimano sinken

Konkret erwirtschaftete Shimanos Velosparte im zweiten Quartal einen Umsatz von JPY 86,5 Milliarden (CHF 501,16 Millionen). Dabei nahm der Betriebsgewinn um 42,6 Prozent und der Reingewinn um 13,2 Prozent ab.

Als Grund für den anhaltenden, wenn auch verlangsamten Rückgang verweist Shimano auf hohe Lagerbestände und auf die nach wie vor schlechte Konsumstimmung in Kernmärkten.

Dennoch passen die Japaner die Prognose für den Umsatz im Jahr 2024 deutlich auf JPY 450 Milliarden (CHF 2,607 Milliarden) nach oben an. Das sind 7,1 Prozent mehr als die nach dem ersten Quartal kommunizierten JPY 420 Milliarden (CHF 2,433 Milliarden) und 5 Prozent weniger als der Umsatz von JPY 474 Milliarden (CHF 2,746 Milliarden) im Jahr 2023.   

Shimano will Biketrails unterstützen

Zugleich kündet Shimano ein weltweites Engagement für den Bau und den Unterhalt von Mountainbiketrails an. Zu diesen Zweck werden in den kommenden 10 Jahren im Rahmen des «Trail Born»-Programms USD 10 Millionen bereit gestellt.

In der Pressemitteilung dazu werden die Trails als Wurzeln des Mountainbikesports bezeichnet. Ohne ein starkes, weit verzweigtes Wurzelwerk könne der Baum, zu dem sich der Sport in der Zwischenzeit verzweigt habe und gewachsen sei, nicht existieren.

Die Japaner haben in den vergangenen Jahren schon eine Vielzahl von Projekten zum Bau und zum Unterhalt von Trails unterstützt. Mit dem «Trail Born»-Fonds wird dieses Engagement nun auf ein ganz neues Niveau gehoben.

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