Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
20.04.2021
In Frankreich und Finnland wird klimagerechte Mobilität gefördert. Wer sich umweltfreundliche Vehikel anschafft und das Auto stehen lässt, wird belohnt. Deutschland möchte ebenfalls das Freihalten der Strassen vergelten.
Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
20.04.2021
Frankreich und Finnland machen es bereits vor: Wer dort das Auto nicht benutzt oder sich ein E-Bike kauft, soll mit grosszügigen Prämien belohnt werden. Finnland führt gerade erfolgreich die Aktion «Cash for clunkers» durch. Wer sein Auto stehen lässt, erhält 1000 Euro, die für ein E-Bike oder ein ÖV-Ticket eingesetzt werden können. Ähnlich sieht es in Frankreich aus. Dort soll man sich demnächst den Kauf eines E-Bikes mit 2'500 Euro fördern lassen können, wenn man dafür sein Auto abschafft.
In Deutschland soll jetzt mit dem Konzept «#freieStraßenPrämie» der Organisation «Changing Cities» ein ähnliches Modell eingeführt werden. Allerdings sollen nicht nur jene eine Prämie erhalten, die sich irgendwann mal ein Auto angeschafft haben, aber nun darauf verzichten oder das Verkehrsmittel wechseln, sondern auch die, die sich bereits klimafreundlich fortbewegen. Wer kein Auto besitzt und auf nachhaltigere Mobilität setzt, wird in Deutschland nämlich bislang nicht belohnt. Wer aber sein klimaschädliches Verhalten nur geringfügig ändert, erhält grosszügige Prämien. Beispielsweise wird der Kauf eines Elektroautos mit bis zu 10'000 Euro unterstützt. Problematisch ist laut Changing Cities auch, dass, wer sein Verhalten gar nicht ändert, weiterhin von Dieselsubventionen, Pendlerpauschalen, Dienstwagenprivilegien und jeder Menge gesamtgesellschaftlicher Kosten profitiert.
«Genau wegen dieser falschen Anreize kommt die Verkehrswende bisher nicht voran», kommentiert Tim Lehmann von Changing Cities.
Es sollen mehr Velos als Autos durch die städtischen Strassen fahren. (Foto: ZVG)
Darum geht Changing Cities mit dem Konzept «#freieStraßenPrämie» in eine andere Richtung – beziehungsweise einen Schritt weiter. So sollen alle, die stadtverträglich unterwegs sind und die Strassen freihalten, eine Belohnung erhalten. Nach dem Motto «Kein Auto lohnt sich» könnten alle, die auf ein Auto verzichten, egal ob sie eins besitzen oder mal eins besessen haben, von einer Prämie von circa 1100 Euro im Jahr profitieren. Nachhaltigkeit soll sich auszahlen.
Das Konzept wird zurzeit gemeinsam mit Akteurinnen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden noch weiter verfeinert und optimiert. Das Ziel ist, dass alle von ihrer nachhaltigen Mobilitätsform profitieren können. Egal ob sie schon immer auf umweltfreundliche Fortbewegungsmittel setzten oder sich durch Anreize neu dafür entscheiden.
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