In den nächsten zehn Jahren soll in Zürich ein durchgehendes Velonetz entstehen. Mindestens 50 Kilometer davon müssen den Vorgaben der Velorouten-Initiative entsprechen. Will heissen: in der Regel vortrittsberechtigt und frei vom motorisierten Individualverkehr.
Prozess des Vorzugsroutennetzes
Von diesen sogenannten Velovorzugsrouten sind bisher zehn bekannt, die sich im Stand der Umsetzung unterscheiden.
Am 15. Juni wurden die Verkehrsanordnungen für die nächsten drei ausgeschrieben, am 17. Juni legt die Stadt die Pläne öffentlich auf. Ab da hat die Bevölkerung 30 Tage Zeit, Einsprache zu erheben.
Gleichzeitig legt das Tiefbauamt das Projekt für die Umsetzung der baulichen Massnahmen für 30 Tage nach Paragraf16 des Strassengesetzes öffentlich auf. Einsprache erheben können direkt Betroffene, wie zum Beispiel Anwohnende.
Sobald allfällige Einsprachen bereinigt worden sind, wird das Bauprojekt dem Stadtrat zum Entscheid vorgelegt.
Drei neue Routen
Die drei geplanten Routen umfassen eine Länge von insgesamt knapp zehn Kilometern und verlaufen grösstenteils auf Quartierstrassen.
Die Route «Höngg» verbindet die Stadtgrenze mit dem Wipkingerplatz. Die Route «Schwamendingen» verbindet den Schwamendingerplatz mit dem Bahnhof Stettbach und die Route «Affoltern – Oerlikon» verbindet die beiden Quartiere direkt miteinander.
Zu den konkreten Massnahmen gehören eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30, die Vortrittsberechtigung für Fahrräder und eine 40 Zentimeter dicke grüne Routenmarkierung. Dafür wird die Stadt insgesamt 496 Parkplätze in der Blauen Zone aufheben.