Céline Schwarz,
Autor
(celine.schwarz@velojournal.ch)
News,
27.05.2022
Auf Velobserver können Radfahrende das Velo-Vorzugsroutennetz der Stadt Zürich bewerten. Die Plattform will so auf lange Sicht zeigen, ob die Massnahmen der Politik tatsächlich zu Verbesserungen führen.
Céline Schwarz,
Autor
(celine.schwarz@velojournal.ch)
News,
27.05.2022
Eine Karte zeigt das Resultat aller bisher eingegangenen Bewertungen. (Foto: Screenshot Velobserver)
«Willst du bessere Velowege, aber niemand hört dir zu?» Das Team von Velobserver kommt auf der Website schnell zur Sache. «Wir bündeln Eure Stimmen und sorgen dafür, dass die Stadtverwaltung sie hören wird.»
Nachdem die Plattform vor einem Jahr erste von einem Fachteam vorgenommene Bewertungen veröffentlichte, können seit dem 7. April 2022 alle Interessierten die Vorzugsrouten des Zürcher Velonetzes bewerten.
Damit gemeint sind jene Strecken, welche die Stadt im Rahmen der Velostrategie 2030 umgestalten will. Mindestens 50 Kilometer davon müssen den Vorgaben der Velorouten-Initiative entsprechen, das heisst, in der Regel vortrittsberechtigt und frei von motorisiertem Individualverkehr sein.
Die Idee hinter dem Projekt Velobserver ist es nun, der Zürcher Stadtverwaltung bei der Umsetzung auf die Finger zu schauen. Und den Finger unermüdlich auf bestehende Missstände zu legen. Die Bestandsaufnahmen sollen immer wieder aufs Neue zeigen: «Welche Velowege sind sicher – und welche müssen es noch werden?»
An politischer Schlagkraft gewinnt, wer repräsentative Daten vorweisen kann. Deswegen ruft die Plattform Velofahrende dazu auf, ihren Erfahrungen auf zwei Rädern Ausdruck zu verleihen und den Diskurs in der Verkehrspolitik mitzugestalten.
Konkret bewertet werden die «Sicherheit», «Konfliktfreiheit» und «Attraktivität» der Routen anhand von 1400 Streckenbildern auf 130 Kilometern oder – wenn man eine Strecke sehr gut kennt – direkt auf der interaktiven Karte. Jede Bewertung fliesst direkt in die visuellen Darstellungen mit ein.
Nach der Startphase sollen die Daten regelmässig von Velobserver eingeordnet werden. Zudem sollen bis Ende Juni alle Bewertungen in einen ersten «Status Quo des Velonetzes» zusammengefasst und der städtischen Verwaltung übergeben werden.
Der Vorgang des Bewertens ist simpel und lässt sich sowohl auf dem Handy als auch auf dem Computer tätigen. (Foto: ZVG)
Veloserver versteht sich als «politisch unabhängige Bewegung». Hinter der Plattform steckt ein Team aus zehn Mitgliedern von «Posmo». Die Genossenschaft will Daten zu unserer Mobilität für die Verkehrswende nutzen und – angesichts der aktuellen Datenwirtschaft – diese auch gleich selbst sammeln.
Posmo hat zum Ziel, das Projekt bis Ende 2022 in zwei bis drei weiteren Gemeinden zu lancieren. Gespräche seien bereits im Gang.
Zum einen fungiert Velobserver somit als Schnittstelle zwischen den Velofahrenden und der öffentlichen Verwaltung. Zum anderen erhält die Gesellschaft eine Plattform, um ihre Stimme in der Verkehrspolitik zu äussern und damit ihre Daten selbstbestimmt einzusetzen.
Heute machen die Bewertungen sichtbar, wie viele Menschen welche Strecken in Zürich als velotauglich oder nicht empfinden. Auf lange Sicht sollen sie zeigen, ob die Massnahmen der Stadt tatsächlich zu Verbesserungen führen. Je vielfältiger die Mitwirkenden, desto repräsentativer wird die Bewertung. Und je zahlreicher sie sind, desto eher werden sie zu einem wichtigen politischen Faktor.
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