Geld für Veloreparaturen

Frankreich will Bürgerinnen und Bürgern Geld für eine Veloreparatur zu Verfügung stellen, damit sie sicher mobil bleiben. Geht es nach einem Basler Grossrat, soll dieses Modell auch im Stadtkanton zur Anwendung kommen.

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06.05.2020

In den vergangenen Wochen hat das Fahrrad als Fortbewegungsmittel stark an Bedeutung gewonnen. Eine Untersuchung der ETH Zürich zeigt, dass während des Corona-Lockdowns bis 70 Prozent mehr Personen Velo fuhren als zuvor.

Nun zeichnen sich in vielen Kantonen erste Lockerungen des Lockdowns ab. Dennoch werden auch die nächsten Wochen – je nach Einschätzung die kommenden Monate – weiterhin von Schutzmassnahmen und sozialer Distanz geprägt sein.

Der Basler Grossrat Jérôme Thiriet ist darum der Ansicht, dass das Velo weiterhin eine wichtige Rolle als umweltfreundliches Verkehrsmittel spielen wird. Auf dem Sattel lasse sich einfacher Distanz halten als im ÖV und die Umwelt- und Lärmbelastung sei gering, sagt Thiriet, der für die Grünen im Parlament des Kantons Basel-Stadt sitzt.

Doch ein Teil der Bevölkerung wechsle nicht aufs Fahrrad, weil entweder keines verfügbar sei oder es kaputt im Keller stehe. Doch Jérôme Thiriet hat eine Idee, wie der Veloverkehr angekurbelt werden könnte.

Er will von der Kantonsregierung wissen, ob sie sich vorstellen kann, einen Anreiz für Veloreparaturen zu schaffen. Der Grünen-Politiker denkt an eine Subvention in Höhe von 100 Franken für Veloreparaturen. Dieser Betrag stünde Personen zu, die ihr Fahrrad bei einem lokalen Fachhändler in den Service bringen.

Die französische Regierung hat kürzlich eine solche Massnahme angekündigt: Sie will Bürgerinnen und Bürgern 50 Euro für eine Fahrradreparatur zu Verfügung stellen.

Gegenüber Velojournal sagt Jérôme Thiriet, dass es offen sei, wie die Kantonsregierung seine Interpellation beantworte. Die Antwort werde an der nächsten Sitzung des Grossen Rates vom 13. Mai erfolgen.

Foto: ZVG