Shimano korrigiert Umsatzprognose nach unten

Die Zeichen Anfang Jahr standen günstig für Shimano. Doch nach dem zweiten Quartal passt der japanische Komponenten-Primus seine Prognose nach unten an. Währungsschwankungen und höhere Kosten mindern den Gewinn.

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 08.08.2025

Es geht auf und ab bei Shimano. Der japanische Hersteller von Velokomponenten erzielte im Jahr 2022 einen neuen Umsatzrekord. Doch darauf folgten zwei wirtschaftlich schwierige Jahre.

Nun gehts abermals nach oben: Shimano hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs eine markante Umsatzsteigerung erwirtschaftet. Für den Gesamtkonzern lag das Plus bei 12,9 Prozent und für die Velosparte gar bei 15,6 Prozent. Wie die nun veröffentlichten Zahlen zum zweiten Quartal zeigen, hat sich der positive Trend aber abgeschwächt: Von April bis Juni erwirtschaftete der Gesamtkonzern einen Umsatz von gut JPY 123 Milliarden (CHF 671 Millionen), was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 6,5 Prozent entspricht.

Zu diesem Umsatz steuerte die Velosparte JPY 93 Milliarden (CHF 506 Millionen) bei. Das sind etwas über 8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Anders sieht es beim Betriebsgewinn aus: Für den Gesamtkonzern nahm dieser um 31,6 Prozent auf JPY 11,98 Milliarden (CHF 64,95 Millionen) ab und der Gewinn der Velosparte gar um 34,1 Prozent auf JPY 9,1 Milliarden (CHF 49,5 Millionen).

Getrübte Aussichten für Shimmano

Nach den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres liegt Shimanos Umsatz mit JPY 237 Milliarden (CHF 1,2 Milliarden) um 9,5 Prozent über der Vorjahresvorgabe. Etwas besser schlägt sich die Velosparte: Mit einem Umsatz von JPY 181 Milliarden (CHF 983 Millionen) beträgt das Plus im Vergleich zum Vorjahr 11,6 Prozent.

Weniger rosig sieht es beim Gewinn aus: Aufgrund des schwachen zweiten Quartals liegt dieser für den Gesamtkonzern wie für die Velosparte wieder unter der Vorgabe aus dem Vorjahr – wobei das Minus in der Velosparte nur 2,9 Prozent und für den Gesamtkonzern 9,2 Prozent beträgt.

Für die sinkenden Gewinne macht Shimano schwankende Wechselkurse verantwortlich. Die anhaltenden Kriege in Nahost und der Ukraine sowie die sich abzeichnenden Handelskonflikte und Zölle trüben zudem die Aussichten ein.

Korrektur nötig

Im Geschäftsbericht vermeldet Shimano, dass sich die wirtschaftliche Lage in Europa wie in Japan gebessert habe. Dafür habe sich die Konsumstimmung in den USA wegen der sich abzeichnenden Handelskonflikte und Zölle eingetrübt und in China komme die Wirtschaft kaum vom Fleck, während die Ersparnisse vieler Konsumenten wegen der Probleme des Immobiliensektors massiv geschrumpft seien.

Trotz günstigen Wetters im Frühjahr seien die Lagerbestände in Europa nach wie vor höher als erwünscht, während diese in den USA trotz der aktuellen Flaute beim Abverkauf bereits geringer ausfielen.

Für den Rest des Jahres verspricht sich Shimano viel von den neuen, kabellosen Schaltungen für Mountainbikes sowie von der «Q'Auto»-Schaltung für nicht elektrifizierte Alltagsvelos. Dennoch wurde die Umsatzprognose für das gesamte Jahr um 2,1 Prozent auf JPY 460 Milliarden (CHF 2,493 Milliarden) nach unten korrigiert.   

 

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