Woom «Now 5»: Mini-Cargobike für Kinder im Test

Die Woom-«Now»-Kindervelos sind mit ihrem Front-Gepäckträger ein echter Blickfang. Ob sich dieser bewährt und wie sich das Fahrrad im Alltag macht, zeigt der Velojournal-Test.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
Ausprobiert, 12.08.2024

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Mit der «Now-Modellreihe hat die österreichische Kindervelomarke Woom besondere Räder im Programm. Die Kindervelos sind mit einem Front-Gepäckträger über dem Vorderrad ausgestattet – und damit eine Art Lastenvelo für Kinder.

Woom hat aber nicht einfach ein Cargobike geschrumpft, sondern die Geometrie der «Now»-Bikes an die Bedürfnisse der kleinen Fahrerinnen und Fahrer angepasst. Die Velos sind in drei unterschiedlichen Grössen erhältlich. Für Kinder ab einer Körpergrösse von 118 cm ist das Modell «Now 4» mit einem 20-Zoll-Rad hinten und einem 16-Zoll-Rad vorne.

Die goldene Mitte bildet das Woom «Now 5». Dieses Modell eignet sich für Kinder ab 125 cm Körpergrösse und verfügt über ein 24-Zoll-Rad hinten und ein 20-Zoll-Rad vorne. Den Abschluss macht das «Now 6» für Kinder ab 142 cm Grösse. Dieses Fahrrad rollt auf einem 26-Zoll-Rad hinten, vorne ist ebenfalls ein 20-Zoll-Rad verbaut.

Solide Ausstattung

Alle «Now»-Modelle verfügen über einen Rahmen mit tiefem Durchstieg, der das Auf- und Absteigen erleichtert. Zur Grundausstattung gehören Schutzbleche, ein Nabendynamo mit Vorder- und Rücklicht, eine 8-Gang-Schaltung, hydraulische Scheibenbremsen und ein charakteristischer Front-Gepäckträger. Dieser trägt bis maximal 10 Kilo, was Fahrten zur Schule, zum Sport oder Ausflüge mit dem Velo gut ausreicht. Wird er nicht benötigt, lässt der Gepäckträger sich nach oben klappen und mit einem Gurt festzurren.

Wie fährt es sich mit dem Woom «Now»?

Die Tochter des Velojournal-Redaktors ging mit dem Woom «Now 5» auf ausgiebige Testfahrt. Bereits vor dem Losfahren war die 8-Jährige vom Velo begeistert. «Wow, cool!», sagte sie, als sie das Kindervelo zum ersten Mal sieht. Die Möglichkeit, ihren Rucksack oder sonstiges Gepäck bequem vorne auf die kleine Ladefläche zu packen, gefiel ihr auf Anhieb.

Auf einem Camping-Ausflug mit Schlafsack, Isomatte und Zelt bewährte sich das «Now 5» als Bikepacking-Velo für Kinder. Von Beginn an war die junge Testerin zudem von der bequemen, aufrechten Sitzposition angetan – wofür der erhöhte Lenker sorgt. Auch mit den kräftigen Scheibenbremsen kam sie rasch klar.

Microshift-Drehschaltgriff schwergängig

Als Manko entpuppte sich jedoch die Schaltung. Die Kombination einer 8-Gang-Kettenschaltung (Microshift «M26S») mit einem Microshift-«DS85-8»-Drehschaltgriff ist nicht ideal. Das Wechseln der Gänge ging so streng vonstatten, dass die 8-Jährige bei den ersten Fahrten vor einer Steigung jeweils anhalten musste, um dann im Stand mit voller Kraft am Schalgriff zu drehen.

Selbst der Schreibende empfand den Drehschaltgriff als schwer. Mit der Zeit wurden die Schaltvorgänge zwar etwas leichter und die Testerin gewöhnte sich an die Schaltung. Auf Nachfrage empfiehlt Woom, den Drehschaltgriff gegen den Shimano-«Tourney SL-RV 400»-Griff auszutauschen. Von Kunden habe man gutes Feedack zu diesem Griff erhalten.

Etwas Tadel des Schreibenden – der jungen Testerin war das egal – gibt es für den Seitenständer. Dieser war etwas kurz, sodass das Velo des Öfteren kippte.

Fazit Woom «Now 5»

Ansonsten zeigte sich das Woom «Now 5» als grundsolides Kindervelo, das einen positiven Eindruck hinterliess. Das leichte Gewicht (11,8 kg mit Vollausstattung) ist ein grosses Plus, die kindergerechte Geometrie ebenfalls. Das Velo wurde von der 8-Jährigen mit wirklicher Begeisterung gefahren, was zeigt, dass Woom mit dem «Now» wohl (fast) alles richtig gemacht hat.

Woom «Now» 5

Kindervelo mit Front-Gepäckträger, Schutzblechen, Nabendynamo, Schwalbe-«Big Apple»-Ballonreifen, 8-Gang-Kettenschaltung von Microshift, 11,8 kg, Fr. 649.–.

Getestet: 2 Monate im Alltag und auf Ausflügen

Bewertung

leichtes Kindervelo

    kindergerechte Geometrie

      Front-Gepäckträger

      Drehschaltgriff von Microshift

      Seitenständer zu kurz