«bike to work» – bald in neuem Gewand

Am Rhein und im Internet entsteht eine Pilotroute des Velotourismus. Ziel ist, dass sich Reisende problemlos und selbstständig durch Europa bewegen können.

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Adrian Kübler
Szene, 17.09.2013

Jeannette Morath, Co-Projektleiterin von «bike to work», verrät die Idee der neuen Kampagne: «Oft schwärmen bike to worker vom Frischegefühl, das ihnen die morgendliche Velofahrt zur Arbeit beschert und das sie durch den Arbeitstag begleitet. Genau diese Frische wollen wir in der kommenden Kampagne auf originelle und leicht überspitzte Art vermitteln.» Aktuelle Umfragen hätten gezeigt, dass ein grosser Teil der Teilnehmenden in Büros arbeitet. Hier sehen die Verantwortlichen Handlungsbedarf: «Wir wollen bei den Berufsgruppen noch mehr in die Breite gehen. ‹Büezer› sollen sich von der Aktion genauso angesprochen fühlen wie Professoren», erklärt Morath. In der neuen Bildwelt werden deshalb neun ganz verschiedene Berufsgruppen zu sehen sein – vom Bürolisten über die Pflegefachfrau bis zum Bauarbeiter. Ge­plant ist eine Dreijahreskampagne (2014–2016), wobei jährlich drei neue Charaktere lanciert werden.

Prominenter Fotograf
Entwickelt wird der neue Gesamtauftritt zusammen mit der Berner Werbeagentur Kargo. Was den genauen «Claim» und die Details der geplanten Bildsprache angeht,  hält man sich bei Pro Velo Schweiz noch bedeckt und vertröstet auf die Lancierung der Kampagne im Dezember. Das Foto­shooting, das bereits Mitte August in Bern stattfand, gibt aber einen interessanten Vorgeschmack. Für die fotografischen Arbeiten konnte Ruben Wyttenbach engagiert werden. Der junge Berner Fotograf, der schon etliche Bundesräte ablichtete und jüngst für die deutsche «Zeit» hinter der Kamera stand, liess sich von der Idee begeistern. Er weiss die Models bestens in Szene zu setzen. Eines davon ist der Schauspieler Dominik Gysin, der soeben im Fernsehfilm «Dinu – Dr Schwärchraft entgäge» in der Rolle des Trainers zu sehen war. Innert drei Stunden verwandelt er sich mithilfe einer flinken Visagistin vom Banker zum Serviceangestellten und schliesslich zum Mechaniker.
Gysin, der auf dem Set sichtlich Spass hatte, hofft, dass er mit seinem Engagement etwas zum zukünftigen Erfolg von «bike to work» beitragen kann. «Ich denke, dass meine Schauspielkollegen bald alle nur noch mit dem Bike zum Drehort kommen», schmunzelt er und geht sofort wieder in Position für das nächste Bild. «Achtung!», ruft der Fotograf. Gysin starrt in die Linse, und kurz darauf wird das Studio erneut von einem Blitzlichtgewitter erhellt.