Laurens van Rooijen,
Autor
(lvr@cyclinfo.ch)
News,
06.10.2025
Der Fachkräftemangel im Velohandel ist gross. Die Berufsperspektiven-Plattform in Winterthur zeigte 80 Velomechanik-Lernenden vielfältige Karrierewege auf: von der Velo-Entwicklung über Rennmechanik bis zum Management.
Laurens van Rooijen,
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(lvr@cyclinfo.ch)
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06.10.2025
Perspektivenvermittlung für zukünftige Velomechanikerinnen und -mechaniker an der Berufsbildungsschule Winterthur. (Fotos: Velomedien, Laurens van Rooijen)
Der Mangel an qualifiziertem Personal für die Werkstätten stellt eine permanente Herausforderung für den Velofachhandel in der Schweiz dar – und rangiert Jahr für Jahr hoch in dessen Sorgen-Barometer.
Dass rund 30 Prozent der Lehrabgängerinnen und -abgänger zudem nicht im Beruf bleiben, verschärft die Situation weiter. Um dem entgegenzuwirken, veranstaltet René Horber an der Berufsbildungsschule Winterthur, deren Einzugsgebiet die Kantone Zürich und Schaffhausen umfasst, alle drei Jahre eine Berufsperspektiven-Plattform.
An einem halben Tag werden Lernenden des 2. und 3. Lehrjahrs in Form kurzer Referate Perspektiven für Velomechaniker EFZ aufgezeigt – und klar gemacht, dass ihr Fachwissen in der Branche gesucht und gefragt ist.
Seit 2013 organisiert der Berufsschullehrer René Horber (links) die Berufsperspektiven-Plattform. Als erster Referent bot Simon Aldebert Einblicke in die Velo-Industrie.
So versammelten sich am 1. Oktober 80 Lernende, der Frauenanteil lag bei 10 Prozent, in der Aula der Berufsbildungsschule Winterthur. Nach einem kurzen Grusswort von Prorektor Andreas Arnold und Abteilungsleiter Stefan Jezler vermittelte Simon Aldebert, Programm Manager beim Entwicklungsbüro Radiate Engineering & Design AG in der ersten, etwas umfangreicheren Präsentation Einblicke hinter die Kulissen der global operierenden Veloindustrie und die Entwicklung neuer Velos und E-Bikes.
Als nächster zeigte Björn Pellet als stellvertretender Verkaufsleiter von Veloplus auf, wie viel Abwechslung die Arbeit in einer der 12 Filialen Velomechanikerinnen und -mechanikern bietet, und dass es für motivierte Personen auch nicht an Karriere-Optionen mangelt.
Als Leiter von Amslers Servicecenter koordiniert Matthias Studer die Arbeit von 13 Mechanikerinnen und Mechanikern.
Wie vielseitig diese Optionen sein können, zeigten die weiteren Referate: So reist Remo Teuscher als Rennmechaniker mit dem Scott Sram MTB Racing Team von Rennen zu Rennen und ist ganz nah am Rennzirkus dran.
Als Leiter des Servicecenters der Amsler & Co. AG koordiniert Matthias Studer ein Team von 13 Personen, das sich um Arbeiten aller Art kümmert und dabei in engem Austausch mit dem Fachhandel steht.
Carmen Menzer wiederum zeichnet als Brand Managerin für die Marken des Sram-Konzerns bei Chris Sports für Aspekte wie Bedarfsplanung, Einkauf, Schulungen und Support verantwortlich.
Während sich Remo Teuscher (links) um die Bikes von Worldcup-Rennfahrern kümmert, leitet Stefan Knaus die Velo-Produktion von Tour de Suisse in Kreuzlingen.
Ein klassischer Karriereschritt, der von Velomechanikern Mut und Einsatz bedingt, ist die Eröffnung eines eigenen Fachgeschäfts. In dieser Hinsicht bot Andrea Fröhlich von Velo nah und fern Einblicke in ihre Erfahrungen, seit sie vor einem Jahr zusammen mit einem Partner diesen Schritt gewagt hatte.
Als Head of Service von Ochsner Sport kümmert sich Marco Koch auch um die Werkstätten der insgesamt 62 Bike Hubs der Kette in der Schweiz, die insgesamt rund 80 Arbeitsplätze für Velomechaniker bieten – darunter auch denjenigen eines fliegenden Mechanikers. Mit seiner Velowerkstatt im Lieferwagen bietet Pascal Schörgenhofer Unterhalt und Reparaturen direkt bei der Kundschaft von Ochsner Sport.

Carmen Menzer kümmert sich als Brand Managerin um die Sram-Marken, während Marco Koch die Arbeit von rund 80 Mechanikern bei Ochsner Sport koordiniert.
Nach der zweiten Pause war die Reihe an drei Schweizer Anbieter. Als Leiter Produktion bei der Tour de Suisse AG erklärte Stefan Knaus, welche Arbeiten für Velomechanik-Fachpersonen in der Firmenzentrale in Kreuzlingen rund um die hauseigene Montage anfallen.
Dani Abdula gab Einblicke in seinen Alltag als Filialleiter von M-Way in Frauenfeld, wo Flexibilität gefragt ist und Kundenkontakt dazu gehört. Zuletzt zeigte Cedric Durand, der bei der TST-GRP AG im Verkaufsinnendienst dafür sorgt, wie Bestellungen des Fachhandels korrekt erfasst und speditiv abgewickelt werden.
Zum Abschluss bedankte sich René Horber bei allen Referenten und äusserte die Hoffnung, dass die aufgezeigte Job-Vielfalt nochmals extra Motivation für den Endspurt liefere.

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