Vom 29. bis 31. März steht das Areal rund um den Schiffbau in Zürich ganz im Zeichen des Velos. Bei der vierten Ausgabe des Urban Bike Festival dreht sich alles um urbane Velokultur, Life-style, moderne Mobilität und Sicherheit. Die vergangenen Veranstaltungen waren jeweils gut besucht. So ist anzunehmen, dass auch dieses Jahr wieder gegen 20 000 Besucherinnen und Besucher nach Zürich West pilgern. Die Wetterprognosen stehen günstig.
Programm
Auf das Publikum wartet ein vollgepacktes Programm. Mehr als 60 Aussteller präsentieren einen Querschnitt ihres Angebots an Alltagsvelos – vom restaurierten «Vintage»-Rad bis zu E-Bikes mit Anbindung ans Smartphone oder Lastenvelos. An praktischem Zubehör mangelt es genauso wenig wie an der Möglichkeit, diverse Fahrräder vor Ort auszuprobieren.
Die Anzahl Testzelte auf dem Turbinenplatz ist nochmals gestiegen. Und auch die Teststrecken wurden erweitert und ausgebaut. Die leicht coupierte Route durch den Pfingstweidpark simuliert auf etwas mehr als einem Kilometer Teer und Kies eine Route quer durch die Stadt. Wer kürzer in die Pedale treten will, kann dies auf der extra für den Anlass gesperrten Giessereistrasse tun, von wo aus via Schiffbauplatz retour zu den Testboxen geradelt werden kann. Und auch der Gravel-Trend geht nicht spurlos am Urban Bike Festival vorbei: Neu gibt es auf dem Turbinenplatz einen Mini-Cyclocross-Testparcours. Am Sonntagvormittag können sich Interessierte am «Cyclocross- und Gravel-Workshop» Fahrtipps von den Profis holen. Im Rahmenprogramm laden Wettbewerbe wie der Gold Sprint, die Urban Bike Games oder Laufradrennen Velobegeisterte jeden Alters dazu ein, sich mit anderen Besuchern zu messen. Wer lieber wahren Könnern zuschaut, bekommt mit der «Drop and Roll Show» von Danny MacAskill und den «Urban Cyclocross»-Rennen beste Unterhaltung geboten. Und beim Bike Lovers Contest ist das Rahmenbau-Handwerk der eigentliche Star. Am Wettbewerb der Konstrukteure wird die treffendste Interpretation des Mottos «Handwerk 2.0: Craft Reloaded» gesucht. Die Kreationen der 13 Finalisten können im Eingangsbereich des Schiffbaus bestaunt werden. Zu sehen gibt es Neuinterpretationen des klassischen Rahmenbaus, die von Muffen aus dem 3-D-Drucker bis hin zum massgeschneiderten Carbonrahmen reichen. Velofahren liegt im Trend. Leider sind die Unfallzahlen in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. «Uns und der Stadt Zürich liegt die nachhaltige Velobewegung am Herzen – insbesondere das sichere Miteinander im Stadtverkehr», heisst es bei den Organisatoren des Urban Bike Festival. Als Novum gibt es deshalb einen Sicherheitsparcours auf dem Turbinenplatz. Besucherinnen und Besucher können in gestellten Verkehrssituationen neue Perspektiven einnehmen. Mit der Virtual-Reality-Brille geraten sie in Verkehrssituationen, die in echt niemand erleben will: etwa, wenn man in den toten Winkel eines abbiegenden Lastwagens gerät. Spannend ist es auch, für einmal die Sicht eines Camionneurs einzunehmen und am eigenen Leib zu erfahren, was aus dem Führerstand gesehen – oder eben nicht gesehen – wird. Tramschienen bergen ebenfalls viel Unfallpotenzial. Der Volksmund in Zürich sagt: «Es gibt nur zwei Arten von Velofahrenden in der Stadt. Diejenigen, die schon mal in die Tramschienen geraten sind. Und diejenigen, die noch in die Schienen geraten werden.» Am Urban Bike Festival kann man darum lernen, wie Tramgleise sicher und sturzfrei gequert werden. Mit beherztem Bremsen lassen sich brenzlige Situationen im Verkehr manchmal verhindern. Bei E-Bikes hilft das ABS von Bosch dabei. Das System kann am Urban Bike Festival ausprobiert werden. Datum: 29. bis 31. März Fotos: TolisArt, ZVG
Drinnen und draussen gibt es am Urban Bike Festival viel zu sehen.
Beim Urban Cyclocross geht es über Treppen anstatt Waldwiesen. Wettbewerbe und Handwerk
Danny MacAskill wird das Publikum auch dieses Jahr begeistern.Sicherheit im Fokus
Mit der Virtual-Reality-Brille lassen sich brenzlige Verkehrssituationen «erleben». Urban Bike Festival
Ort: Schiffbau Zürich
Eintritt: kostenlos
Info:www.urbanbikefestival.ch
