So pendelt die Schweiz

Gut 1,8 Millionen Menschen in der Schweiz pendeln mit dem Auto zur Arbeit. Ihr Anteil hat sich seit 1990 kaum verändert. Generell gibt es wenig Veränderung beim Mobilitätsverhalten. Die Verkehrswende ist nicht in Sicht.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, 28.01.2025

Wie beliebt ist Homeoffice in der Schweiz? Nicht sehr, wenn man die aktuelle Auswertung des Bundesamts für Statistik BFS zur Pendlermobilität in der Schweiz betrachtet. 2023 pendelten 8 von 10 Erwerbstätigen hierzulande zu ihrem Arbeitsplatz. Das sind gut 3,7 Millionen Menschen.

Seit Jahrzehnten ist das Auto das liebste Verkehrsmittel der Schweizerinnen und Schweizer. Die Hälfte der Arbeitnehmenden fährt mit dem Auto an den Arbeitsplatz. Damit hat sich der Anteil der Auto-Pendlerinnen und -Pendler seit 1990 nicht verändert.

Verkehrswende in weiter Ferne

Überhaupt zeichnet sich in den vergangenen drei Jahrzehnten so gut wie keine Veränderung des Mobilitätsverhaltens ab. Zumindest nicht, was die Wahl der Fortbewegungsmittel betrifft. Sowohl der Anteil der Personen, die zu Fuss pendeln als jener der Arbeitstätigen, die ihren Arbeitsweg mit dem Velo oder E-Bike zurücklegen, ist seit Jahren stabil – und verhältnismässig tief.

Weniger als 20 Prozent der Pendlerinnen und Pendler setzen auf eine Fortbewegung per Muskelkraft. Und dies, obwohl laut Auswertung des BFS mehr als ein Drittel der Pendelnden einen Arbeitsweg von maximal fünf Kilometern zurücklegt. Damit ist die Verkehrswende in der Schweiz noch in weiter Ferne.

 

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