Die Schweiz ist nach wie vor ein Autoland, doch E-Bikes holen auf

Die neuste Auswertung des Bundesamts für Statistik zeigt, welches Verkehrsmittel bei Schweizer Pendlerinnen und Pendler am beliebtesten ist. Velos und E-Bikes sind nicht an der Spitze. Der Bedeutung dürfte aber steigen.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, 30.05.2024

Wie gelangt die Schweizer Wohnbevölkerung zur Arbeit, welche Strecke legt sie dabei zurück und wie viel Zeit wird mit dem Pendeln verbracht? Antworten darauf liefert die neuste Statistik «Pendlermobilität in der Schweiz» des Bundesamts für Statistik BFS.

Laut der jüngsten Erhebung gab es in der Schweiz im Jahr 2022 rund 3,6 Millionen Menschen, die zur Arbeit pendeln. Im Schnitt legten sie dabei 13,7 Kilometer pro Weg zurück und benötigten dafür eine halbe Stunde.

Autoland Schweiz

Die Hälfte aller Pendlerinnen und Pendler fährt mit dem Auto zur Arbeit. Der E-Bike-Boom der letzten Jahre und die in der Schweiz einmalig hohe Verbreitung schneller Elektrovelos vermochten das Auto als Hauptverkehrsmittel (noch) nicht abzulösen.

Dennoch haben E-Bikes als Verkehrsmittel eine Bedeutung. Eine von 50 Personen nutzte 2022 ein Elektrovelo als Hauptverkehrsmittel zum Pendeln. Interessanterweise ist der Anteil E-Bike-Pendlerinnen und -Pendler in den Städten fast doppelt so hoch wie auf dem Land.

Die Auswertung des BFS zeigt ferner, dass die mit Elektrovelos zurückgelegte Distanz deutlich länger ist als jene mit normalen Velos.

E-Bikes für weitere Distanzen

Während mit Fahrrädern im Schnitt Arbeitswege von 2,9 Kilometer absolviert werden, werden E-Bikes für 5 Kilometer lange Distanzen genutzt. Jeder zehnte per Elektrovelo zurückgelegte Arbeitsweg ist sogar mehr als 10 Kilometer lang.

Mit der Umsetzung des Veloweggesetzes in der Schweiz dürfte die Bedeutung von Velos und E-Bikes als Verkehrsmittel in den nächsten Jahren zunehmen. So sehen Pläne des Bundesamts für Strassen Astra vor, den Veloverkehr in der Schweiz bis 2035 zu verdoppeln.

Der Bericht des BFS veröffentlichten Daten beruhen grösstenteils auf Personenbefragungen. Bezüglich der für den Arbeitsweg eingesetzten Verkehrsmittel konnten die Befragten mehrere Angaben machen. Um das Hauptverkehrsmittel zu ermitteln, wurden die Angaben hierarchisiert: Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden den privaten übergeordnet, die schnelleren Verkehrsmittel den langsameren. Benutzte z. B. eine Pendlerin zuerst die Bahn und dann den Bus, so gilt die Bahn als Hauptverkehrsmittel. Die von dieser Person zurückgelegte Busstrecke wird vernachlässigt.

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