Prix Velo Infrastruktur: Lausanne gewinnt mit Corona-Massnahmen

Lausanne wird mit dem Prix Velo Infrastruktur 2024 ausgezeichnet. Damit erhält die Stadt einen Preis für die während Corona zuerst provisorisch und später definitiv umgesetzten Velomassnahmen.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, 15.05.2024

Pro Velo Schweiz hat am 15. Mai im Casino de Montbenon in Lausanne den Prix Velo Infrastruktur verliehen. Mit dem Preis zeichnet die Lobbyorganisation gemäss eigener Aussage alle vier Jahre Projekte und Massnahmen aus, «die das Velofahren für die Bevölkerung in der Schweiz sicherer und attraktiver machen».

Lausanne an der Spitze

Die Stadt Lausanne erhält den Hauptpreis für die ergriffenen Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs während der Coronapandemie. «Mit den Coronapisten präsentiert sich Lausanne als Paradebeispiel dafür, wie das Veloweggesetz erfolgreich umgesetzt werden kann», sagt die Juryvorsitzende und Vizepräsidentin von Pro Velo Schweiz, Delphine Klopfenstein.

Corona schob Veloförderung an

Tatsächlich hat sich die Covid-19-Pandemie in der Westschweiz als Katalysator für die Veloförderung entpuppt. Zu Beginn der Pandemie hat die Stadt Lausanne mithilfe einer Ausnahmebewilligung des Kantons Waadt innert kürzester Zeit verschiedene Massnahmen umgesetzt.

So wurde innerhalb weniger Monate 7,5 km temporäre Veloinfrastruktur geschaffen. Für die Prix-Velo-Jury besteht die grosse Leistung aber nicht allein in diesen Massnahmen, sondern darin, dass aus dem Provisorium definitive Veloinfrastruktur wurde.

«In einem ordentlichen Auflageverfahren konnten die provisorischen Massnahmen später trotz anfänglichem Widerstand definitiv eingeführt werden», heisst es bei Pro Velo Schweiz. Der dazu benötigte Platz sei meist durch Aufhebung von Parkplätzen und Abbiegespuren geschaffen worden. «Die Prix-Velo-Jury ist überzeugt, dass dieses zielstrebige, konsequente und auch sehr mutige Vorgehen anderen Städten und Gemeinden auch zu normalen Zeiten als Beispiel dienen kann.»

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