Neuer GPS-Tracker für Velos

Die besten GPS-Tracker sind bis anhin nur für E-Bikes verfügbar, nicht aber für motorlose Velos. Der Praxistest zeigt, was der neu in der Schweiz erhältliche «Bikefinder» kann.

Aline Künzler

Aline Kuenzler, Autorin (aline.kuenzler@velogisch.ch)
News, Test, 30.09.2024

GPS-Tracker, kleine Sender, versteckt im Velo können helfen, das Zweirad nach einem Diebstahl zu suchen. Die zuverlässigsten GPS-Tracker auf dem Markt sind aber ausschliesslich für E-Bikes anwendbar.

Das hat ein gemeinsamer Test von Velojournal und  dem Touring Club Schweiz (TCS) gezeigt. Neun schweizweit verkaufte Produkte wurden dabei montiert, während einer Fahrt im Lieferwagen live verfolgt und im Funkloch, Keller und Tiefgarage geortet.

Mit dem norwegischen «Bikefinder» ist ein vielversprechendes Tracker-Produkt für motorlose Velos nun auch in der Schweiz erhältlich. Ob dieser Sender mit den E-Bike-Trackern mithalten kann, zeigt der erneute Test.

Versteckt im Lenker

Mit wenigen Handgriffen ist der «Bikefinder» im Lenker des Velos versteckt. Dies geht bedeutend rascher als bei Trackern für E-Bikes. Letztere werden im Motorengehäuse verbaut und an den Stromkreislauf des Elektrovelos angeschlossen.

Der «Bikefinder» hingegen ist per USB aufladbar und verfügt über eine Laufzeit von ca. zwei Monaten. Sind Tracker direkt am E-Bike angeschlossen, reicht ihre Akkukapazität mindestens doppelt so lange. Auch bisher verfügbare Velo-Tracker mit Knopfbatterie halten mit bis zu einem Jahr deutlich länger.

Kein Signal aus der Tiefgarage

Geortet wird der «Bikefinder» dafür genauer als andere GSP-Tracker für Fahrräder. Auf dem Rundkurs von neuen Kilometer Länge sendet der Tracker fast zehn Position, mehr als jeder andere Sender für motorlose Velos.

Einzig im ersten UG einer Tiefgarage bleibt auch der «Bikefinder» seinem Namen nicht treu. Er kann von der App nicht mehr gefunden werden und zeigt seinen Standort rund einen Kilometer neben der Garage an. Dies ist aber bei allen anderen Trackern für motorlose Velos ähnlich. Einzig fix verbaute Sender am Motor des Elektrovelos können in der Tiefgarage zuverlässig geortet werden.

Nicht nur durch die gute Ortung, sondern auch aufgrund der übersichtlichen App mit Zusatzfunktionen wie einer verstellbaren Sendefrequenz ist der «Bikefinder» neuer Testsieger unter den Velo-Trackern.

Gut aber teuer

Spitzenreiter ist der Tracker aber auch bei den Kosten. Die Anschaffung kostet stolze 189 Franken. Zusammen mit den Abo-Kosten für die App summieren sich über fünf Jahre Nutzungskosten von 369 Franken.

Damit ist der «Bikefinder“» nicht nur das beste, sondern auch das teuerste Produkt für motorlose Velos und kostet ähnlich viel wie Tracker für E-Bikes. Weitaus günstiger bleibt daher die Investition in ein robustes Veloschloss.

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