Diebesbande fliegt wegen GPS-Tracker auf

Vor einer Woche sorgten GPS-Tracker in Österreich dafür, dass eine professionelle Diebesbande mit mehr als 50 gestohlenen E-Bikes noch vor dem Verlassen des Landes gefasst werden konnte.

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Laurens van Rooijen
25.02.2020

E-Bikes treiben nicht nur die Umsätze und die Durchschnittspreise pro Velo in die Höhe. Sie locken auch häufiger unerwünschte Besucher an, als dies Velohändlern lieb sein kann. So auch zu Beginn der vergangenen Woche in St. Johann im Tirol.

In der Nacht auf Montag verschafften Diebe sich Zugang zu einem Veloladen. Nicht weniger als 56 E-Bikes im Wert von weit über 100'000.- Euro verschwanden in der Folge im Transporter, mit dem sich die Diebesbande auf den Weg in Richtung Osteuropa machte. Doch weit kam der Lieferwagen mit litauischen Kennzeichen nicht. 240 Kilometer vom Tatort entfernt erfolgte auf der Autobahn der Zugriff der Polizei.

Bike Trax SystemDas «Bike Trax»-System von Powunity passt diskret unter die Abdeckung verschiedener?Mittelmotoren – und erlaubt bei einem Diebstahl die Ortung des gestohlenen E-Bikes.

GPS-Tracker an Bord

Zum Verhängnis wurde der Diebesbande, dass die gestohlenen Elektrovelos mit GPS-Trackern ausgerüstet waren, was die Polizei schnell auf die Spur brachte. Der Fahndungserfolg freut nicht nur den betroffenen österreichischen Fahrradhändler, sondern auch Stefan Sinnegger, CEO der Powunity GmbH, deren «Bike Trax»-System bei einigen E-Bikes verbaut war.

«Im Durchschnitt registrieren wir ein bis zwei Straftaten pro Woche, die mit Hilfe unserer Diebstahlsicherung geklärt werden können», sagt Sinnegger. Und führt weiter aus: «Dieser Diebstahl ist bisher der Grösste, den wir anhand unseres Systems aufdecken konnten und übertrumpft damit sogar den Erfolg in Berlin, wo ein Diebstahl von 20 E-Bikes verhindert werden konnte.»

 

Fotos: Raphi D, Pixabay / ZVG