Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
News,
29.09.2023
Mit dem «Eagle Powertrain» hat Sram ein eigenes Antriebssystem für E-Mountainbikes entwickelt. Das System kommt ohne Kabel aus und soll dafür sorgen, dass sich Fahrerinnen und Fahrer auf den Trail konzentrieren können.
Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
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29.09.2023
Sram hat mit dem «Eagle Powertrain» ein komplettes Antriebssystem für E-Mountainbikes vorgestellt. (Foto: ZVG)
Weg mit dem Umwerfer, weg mit den Kabeln, weg mit dem Schaltauge: Mit dem «Eagle Powertrain»-Antrieb geht Sram eigene Wege und präsentiert ein komplettes E-Mountainbike-System. Bei der Entwicklung hätten Ingenieure eng mit Profiathleten zusammengearbeitet, heisst es bei Sram.
«Unser Fokus liegt immer zuerst auf dem Fahrer. Das Ziel bestand darin, ein vollständiges, kabelloses, integriertes E-Mountainbike-System zur Verfügung zu stellen, das speziell auf Performance-Mountainbiken abgestimmt ist. Wir haben die Fahrt vereinfacht, sodass sich der Fahrer auf den Trail konzentrieren kann», fast Michael Hemme, E-MTB Category Manager von Sram, das Konzept zusammen.
Die wichtigsten Bestandteile von Srams E-Mountainbike-System sind das «AXS Bridge Display», die «AXS Pod-Controller», die «Eagle»-Schaltung, die «Sram Drive Unit» (von Brose), der Akku (mit 630 Wh für offene Unterrohrrahmenkonstruktionen oder 720 Wh für Einschub- und geschlossenen Rahmenkonstruktionen), die «AXS App» und die Geschwindigkeitssensoren.
Die App ermöglicht es unter anderem, die Tastenbelegung der Controller zu ändern, die Schaltfunktionen anzupassen oder die Motorunterstützung den eigenen Vorlieben anzupassen.
Der «Sram Drive Unit» genannte Elektromotor als Herzstück des Systems stammt aus dem Hause Brose und bietet bis zu 90 Newtonmeter Drehmoment und eine Spitzenleistung von 680 Watt. Der Antrieb soll laut Sram leise sein und selbst bei hartem Einsatz genügend Unterstützung bieten.
Srams Antrieb bietet zwei Unterstützungsstufen. Der «Range Mode» ist – wie es der Name verrät – auf eine optimale Reichweite ausgerichtet und eignet sich dann, wenn nicht die volle Unterstützung des Motors benötigt wird.
Im «Rally Mode» wird hingegen die volle Kraft des Antriebs abgerufen, womit die Stufe für harte Uphillpassagen oder Sprints geeignet ist. Die Modi können über die «AXS App» angepasst werden.
Keine Kabel, keine Ablenkung aufgeräumtes Cockpit: Sram «Eagle Powertrain» an einem E-Mountainbike. (Foto: ZVG)
Sram setzt beim «Eagle Powertrain»-Antrieb auf eine automatische Schaltfunktion, damit sich Fahrerinnen und Fahrer auf den Trail und weniger auf das Schalten konzentrieren müssen. Die Automatik überwacht die Trittfrequenz und soll dafür sorgen, dass diese konstant bleibt, ohne dass man manuell am «AXS Pod Controller» schalten muss. Die Schaltvorgänge sollen sich stets natürlich und intuitiv anfühlen. Bei Bedarf kann die automatische Schaltfunktion angepasst werden.
Mit der «Coast Shift» genannten Funktion bietet Sram des weiteren die Möglichkeit, zu schalten, ohne in die Pedale treten zu müssen. Möglich ist das, weil das System das Kettenblatt unabhängig von den Kurbeln drehen kann, um beim Beschleunigen oder Bremsen sowie bei Geländeveränderungen die Gänge zu wechseln.
Um alle Funktionen und Vorteile des neuen Antriebssystems zu nutzen, sollte es laut Sram mit einem «XX»-, «X0»- oder «GX Eagle»-Antrieb kombiniert werden. «Egale Powertrain» kann auch mit mechanischen oder «Eagle AXS»-Antrieben verwendet werden, allerdings verliert man dann die «Auto Shift»- und «Coast Shift»-Funktion.
Der neue Antrieb wird zum Start an E-Mountainbikes von Propain, Nukeproof, Transition und Gasgas erhältlich sein. Für den Aftermarket hält Sram Ersatzakkus, einen Range Extender, Ladegeräte und Zubehör bereit.
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