Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
07.01.2025
Trenitalia ist die beste Bahngesellschaft Europas. Aber nur, wenn man nicht mit dem Velo unterwegs ist. Dann kann Reisen in Italien ganz schön kompliziert werden.
Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
07.01.2025
Laut einer Untersuchung ist Trenitalia die beste europäische Bahn. In einer Reihe von acht Kategorien konnte die italienische Bahngesellschaft laut der NGO Transport & Environement (T&E) auftrumpfen und vor den SBB 7,7 von 10 möglichen Punkten holen. Diese und das private Bahnunternehmen RegioJet in Tschechien schafften beide eine Endnote von 7,4.
Das Siegerpodest holten sich Trenitalia dank bestem Preis-Leistungs-Verhältnisse in fast allen Kategorien. Mit Ausnahme des Angebots für das Velo. Dort steht Trenitalia mit 5 Punkten nur im Mittelfeld und die SBB hat mit 7.6 Punkten die Nase weit vorne.
Laut der Schweizer Reisebloggerin Doro Staub hat Trenitalia in den letzten zwei Jahren richtig aufgeholt, was die Velomitnahme angeht. Vor allem die digitalen Tools wie App und Online-Fahrplan seien deutlich besser geworden, schreibt sie auf Anfrage von Velojournal. In der App gebe es seit ein paar Monaten auch die Funktion der Fahrplanabfrage mit Velomitnahme. So findet Schaub, dass das Reisen mit dem Velo in Italien insgesamt einfacher geworden ist. War früher die Velomitnahme – ohne das Velo in der Velotasche zu verpacken – nur im Regionalzug möglich, kann man jetzt das Velo auch fast in allen Intercitys transportieren.
Früher waren für den Velotransport vorgesehene Wagen jeweils ganz vorne oder ganz hinten in der Zugskomposition. Wo genau, war vor Einfahren des Zuges nicht ersichtlich. Entsprechend musste teilweise ein ziemlicher Sprint dem ganzen Zug entlang hingelegt werden. Teilweise waren die Einstiege unmöglich steil und die Veloplätze hinter einer schmalen Türe. Laut Staub kommen diese Wagen aber immer seltener zum Einsatz: «Die Züge sind vielerorts viel moderner geworden, so dass oft ein ebenerdiger Einstieg mit bepackten Velos möglich ist, vergleichbar mit den neuen ZVV-Waggons und Regionalzügen. Dort muss man sich auch nicht mehr um den Velowagen kümmern, weil Veloplätze an mehreren Orten im Zug vorhanden sind.»
Obwohl vieles besser geworden ist, weist Staub darauf hin, dass in den Bahnhöfen Schwierigkeiten lauern für Velofahrende, die mit beladenen oder schweren Velos unterwegs sind. Rampen sind eine eltenheit und falls ein Lift vorhanden ist und funktioniert, ist er häufig zu klein für ein Velo. Die Infrastruktur ist trotz deutlichen Verbesserungen immer noch veraltet.
Kompliziert bei der Velomitnahme ist nach wie vor der internationale Verkehr zwischen Italien und der Schweiz (und weiter nach Deutschland). Staub hat sich dem Thema angenommen.
Für die Bewertung der Velomitnahme in europäischen Zügen stützt sich T&E auf die Studie «Cyclists love trains» Der European Cyclist’ Federation. Um zu bewerten, wie velofreundlich die einzelnen Bahngesellschaften sind, haben die Macher der Studie folgende Parameter zusammen gestellt: Veloplätze, eigenes Veloverleihsystem, Kosten für Velomitnahme und Reservation, Kaufprozess Veloticket und Reservationen, Sprachauswahl auf der Website, Veloreise Suchtool auf der Website. Je mehr folgende Parameter vorhanden sind, umso mehr Punkte gibt es.
Ist einer der Parameter nicht vorhanden, wird die Situation automatisch schlechter bewertet. Das führt dazu, dass zum Beispiel die DSB, die Bahngesellschaft der Velonation Dänemark mit 3.6 Punkten schlecht abschneidet, obwohl etwa in S-Bahnen das Velo ohne Reservation immer und gratis mitgenommen werden kann. Vergleicht man die Velomitnahme in der Schweiz mit jener in Italien, stimmt die Studie allerdings. Trotz viel Kritik an den SBB beim Reservationssystem und der Gebühr: die Velomitnahme betreffend macht sie doch einiges besser als die südlichen Nachbarn. Auch wenn diese im Gesamtranking besser abschneiden.
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