Laurens van Rooijen,
Autor
(lvr@cyclinfo.ch)
News,
28.10.2021
Für Akteure der Velobranche ist es wichtig, den Markt zu kennen, um vorausschauend zu handeln und zu produzieren. Der Komponenten-Riese Shimano hat darum zum dritten Mal die «State of Nation»- Studie in Auftrag gegeben.
Laurens van Rooijen,
Autor
(lvr@cyclinfo.ch)
News,
28.10.2021
Schon vor der Covid-19-Pandemie war der E-Bike-Markt in Europa sehr dynamisch und von einem starken Wachstum geprägt. Wie die Befunde des zum dritten Mal im Auftrag von Shimano durch das Marktforschungsinstitut YouGov in zwölf Ländern Europas erhobenen «State of Nation»-Reports zeigen, dürfte sich daran so schnell nichts ändern.
Ganz im Gegenteil: Velos und mehr noch E-Bikes sind um Zuge der Pandemie nochmals begehrter geworden, was sich mit den Marktzahlen zum Jahr 2020 deckt. Konkret wurden über 14'000 Menschen in Österreich, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Norwegen, den Niederlanden, Polen, Spanien, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich zu ihrem Mobilitätsverhalten und eventuellen Kaufabsichten befragt.
Auch wenn sich viele die Anschaffung eines E-Bikes vorstellen können, will eine Mehrheit der Befragten in den kommenden 12 Monaten keinen Veloladen besuchen. (Grafik: ZVG)
Laut des «State of Nation»-Reports ist es jetzt für 27 Prozent der Befragten wahrscheinlicher sich ein E-Bike anzuschaffen als noch vor der Covid-19-Pandemie – in der Schweiz traf dies gar für 30 Prozent der Befragten zu.
Hauptgründe für einen Kauf sind die Vermeidung des öffentlichen Verkehrs und die Suche nach Alternativen zu Kraftfahrzeugen. Bei den Befragten unter 35 Jahren gab ein Drittel an, dass das E-Bike für sie auch das effizienteste Transportmittel für die täglichen Wege sein dürfte.
Gegen einen Kauf sprechen für über die Hälfte der Befragten die als zu hoch empfundenen Preise und die mangelnde Veloinfrastruktur, die keine sichere Nutzung eines E-Bikes erlaube.
Bei der Kaufabsicht wie bei den Motiven zum Kauf eines E-Bikes sind innerhalb Europas signifikante Unterschiede auszumachen. (Grafik: ZVG)
Das grösste Potenzial für E-Bike-Verkäufe liegt laut Studie bei Konsumenten zwischen 25 und 44 Jahren. Über alle Alterkategorien hinweg waren Alltagsvelos mit Hilfsantrieb die beliebteste Kategorie, für die sich 25 Prozent der Befragten interessierten.
E-Trekkingbikes landen mit 14 Prozent auf Rang 2, E-Mountainbikes mit 12 Prozent auf Rang 3 und E-Cargobikes mit 8 Prozent auf Rang 4. Letztere stehen vor allem bei Menschen unter 35 hoch im Kurs.
Diese Rangliste zeigt, dass E-Bikes von vielen Befragten nicht als Sportgerät, sondern als praktischer Begleiter für den Alltag betrachtet werden. Und der Report macht klar, dass der E-Bike-Markt noch längst nicht gesättigt ist.
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