Shimano: Umsatz wächst, doch der Gewinn bricht stark ein

Die jüngsten Zahlen von Shimano geben Aufschluss über den Zustand der Velobranche. Nach neun Monaten des Jahres 2025 steigt der Umsatz des Komponentenriesen, aber der Betriebsgewinn sinkt drastisch um fast 28 Prozent.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 31.10.2025

Die Quartalsresultate von Shimano werden jeweils mit Spannung erwartet. Aufgrund der starken Position des Komponenten-Anbieters auf dem Markt lassen diese Zahlen Rückschlüsse auf den Zustand der gesamten Velobranche zu. 

Laut dem jüngsten Quartalsbericht liegen die Japaner beim Umsatz auf Kurs, denn dieser stieg während der ersten neun Monate des laufenden Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent auf JPY 351,02 Milliarden (CHF 1,84 Milliarden).

Anders sieht es beim Betriebsgewinn aus, denn dieser gab um 27,8 Prozent auf JPY 36,57 Milliarden (CHF 191,47 Millionen) nach. Im 3. Quartal fiel aber auch der Umsatz geringer aus als noch im Vorjahr.

Umsatz steigt, Gewinn sinkt

Drei Viertel des Umsatzes von Shimano entfällt auf Velo-Komponenten. Mit den elektronischen, kabellosen Mountainbike-Gruppen «XTR», «XT» und «Deore» sowie der automatischen «Q’Auto»-Kettenschaltung für nicht elektrifizierte Velos haben die Japaner in den vergangenen Monaten eine Reihe spannender Neuheiten auf den Markt gebracht. 

Nach den ersten neun Monaten des Jahres 2025 liegt der mit dem Verkauf von Veloteilen erzielte Umsatz mit JPY 266,24 Milliarden (CHF 1,394 Milliarden) gut 5 Prozent über dem Niveau des Vorjahrs, während der Betriebsgewinn um 27 Prozent auf JPY 30,16 Milliarden (CHF 157,94 Millionen) sank. Im dritten Quartal blieb der Umsatz zudem um über 7 Prozent unter der Vorgabe des Vorjahres.

Shimano trotz schwachen Zahlen optimistisch

Damit scheint die Trendumkehr der ersten beiden Quartale ins Stocken zu geraten. Shimano verweist im Quartalsbericht auf trotz robuster Nachfrage nach wie vor zu hohe Lagerbestände in Europa und eine Verunsicherung auf Seiten der Konsumierenden in den USA wegen der vom Zaun gebrochenen Handelskonflikte.

Anlass zur Hoffnung sieht das Shimano-Management im weiterhin starken Interesse an Velos und E-Bikes als langfristigem Trend. Zudem legte der Umsatz mit Fischerei-Produkten auch im dritten Quartal wie über die ersten neun Monate des Jahres hinweg leicht zu - hier profitiert Shimano von einem diversifizierten Produkt-Porfolio.

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