Velofahren belohnt das Hirn
Velofahren sorgt nicht nur für gute Laune, sondern auch das Belohnungssystem im Hirn wird durch den Botenstoff Dopamin angeregt. Klarlund Pedersen betont gegenüber «Vi cykler til arbejde», dass jeder Mensch täglich eine Art Belohnung braucht. Das Belohnungsgefühl entsteht durch den Anstieg von Dopamin im Hirn und kann mit verschiedenen Mitteln ausgelöst werden. Zum Beispiel durch Bewegung und Sport, aber auch durch weniger gesunde Hilfsmittel wie Alkohol und Drogen, fettiges Essen oder Spiele. Radfahren wirkt sich deshalb insgesamt doppelt positiv auf die Gesundheit aus.
Das menschliche Hirn unterscheidet nicht, woher der Dopamin-Boost kommt. Wer also häufig mit dem Velo fährt, braucht keine zusätzlichen weniger gesunden Belohnungen. Klarlund Pedersen erklärt, dass dieser Effekt wahrscheinlich auch der Grund dafür sei, dass Personen, die regelmässig in die Pedalen treten, seltener krank werden und auch insgesamt gesünder essen und leben.
Bewegung stärkt das Gedächtnis
Beim Velofahren scheiden die Muskeln verschiedene Stoffe aus. Unteranderem die hormonähnlichen Botenstoffe Myokine, die ins Blut gehen und so das Herz, die Fettverbrennung, die Bauchspeicheldrüse und viele andere Organe anregen.
Klarlund Pedersen erklärt, dass in den letzten Jahren Forschungen am Reichshospital in Dänemark Myokine auch im Hirn nachweisen konnten und dass diese Botenstoffe auf das BDNF-Niveau (Brain Derived Neutropic Factor) einwirken. Dieses ist ausschlaggebend für das Wachstum des Gedächtniszentrums. Wenn man also in die Pedalen tritt, senden die Muskeln einen Stoff aus, der im Hirn das BDNF-Niveau stimuliert und verbessert so seine Gedächtnisleistung.