Sram und Fox beenden Streit

Sram und Fox Factory haben sich einen jahrelangen juristischen Streit um Patente für Kettenblätter und Steckachsen geliefert. Nun haben die Kontrahenten das Kriegsbeil begraben.

Laurens van Rooijen, Autor

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 11.01.2022

Das richtig grosse Geld wird in der Velobranche mit dem OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturer, zu deutsch Erstausrüster) gemacht. Darunter versteht man die Belieferung von Herstellern mit Komponenten und Teilen zur Produktion ganzer Velos.

In diesem Geschäft ist Sram mit den nach und nach zugekauften Tochterfirmen Rock Shox, Zipp, Truvativ, Quarq und den Pedalen von Time sehr stark aufgestellt. Fox Factory ist bei Fahrwerkskomponenten und Variostützen ein direkter Konkurrent und hat dank der Tochterunternehmen Race Face und Easton auch Laufräder und diverse Anbauteile zu bieten – und zudem einen auffallend guten Draht zu Shimano.

Durch den beidseitigen Rückzug der Klagen haben Sram und Fox Factory die juristischen Streitigkeiten am 30. Dezember 2021 beigelegt. Diese begannen Ende 2015, als Sram eine Patentverletzungs-Klage gegen Race Face einreichte. Dabei ging es um die «X-Sync»-Technologie für Kettenblätter von Einfach-Antrieben.

Fox reagierte mit einer Klage gegen Rock Shox wegen der Verletzung von Patenten zu Steckachsen. Von 2018 bis 2020 gab Fox Factory rund USD 8.5 Millionen für Anwälte und Rechtsverfahren aus. Mit dem Rückzug der Klagen kann dieses Geld nun wieder in die Entwicklung neuer Produkte fliessen.

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