So funktioniert der Veloaufstellbereich

Der sogenannte «Aufstellbereich für Radfahrer», auch Velosack genannt, sorgt an grossen Kreuzungen für mehr Sicherheit. Wir erklären, wie das genau funktioniert und warum auch Autofahrende etwas davon haben.

Julie Nielsen, Redaktorin (julie.nielsen@velojournal.ch)
News, 29.01.2025

Immer häufiger ist an vielspurigen, stark befahrenen Kreuzungen in grösseren Schweizer Städten ein spezieller gelbmarkierter Aufstellbereich vor dem Lichtsignal zu sehen: Der Velosack.

Dieser Bereich ist ausschliesslich für Velofahrende vorgesehen. Laut den «Standards Veloverkehr» des Kantons Zürich sollte dieser Bereich mindestens 4 Meter lang sein, bei starkem Veloverkehr sogar 5 Meter.

Seit 2021 heisst die Markierung «Aufstellbereich» und nicht mehr «ausgeweiteter Radstreifen» und darf auch ohne vorhandenen Radstreifen vor dem weissen Haltebalken angebracht werden.

Idealerweise wird der Velosack mit einer sogenannten Vorgrünphase kombiniert. Das bedeutet, dass eine separate Veloampel etwas früher auf Grün schaltet als die Ampel für Autos. Dadurch haben Velofahrende die Möglichkeit, vor den Autos die Kreuzung zu passieren, was die Gefahr reduziert, übersehen zu werden, wenn der Verkehr wieder anrollt.

Wie verhält man sich im «Velosack»?

Velofahrende warten also bei Rotlicht im Aufstellbereich und starten etwa 5 Sekunden früher, sobald die Veloampel auf Grün springt. Ein Vorteil des Velosacks ist, dass Velofahrende so nicht in den toten Winkel geraten, besonders wenn Lastwagen rechts abbiegen.

Das senkt das Unfallrisiko erheblich. Ausserdem haben schnellere Velofahrende die Möglichkeit, langsamere zu überholen, bevor sie von den Motorfahrzeugen eingeholt werden. Dadurch wird die Fahrt auf dem Veloweg flüssiger.

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