Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
News,
02.07.2024
2023 wurden in der Schweiz weniger Velos und E-Bikes verkauft als im Vorjahr. Was die Gründe dafür sind und welche Bikesegmente doch noch gefragt sind, analysiert das soeben erschienene «Marktbulletin Velohandel 2024».
Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
News,
02.07.2024
Die Jahre 2020 und 2021 bescherten dem Velohandel einen nie vorher da gewesenen Boom. Während die Nachfrage während der Corona-Pandemie das Angebot bei weitem überstieg, sieht es mittlerweile ganz anders aus.
«Wenn der Erfolg der Covid-Jahre 2020 und 2021 wie eine grosse Party war, dann war die Saison 2023 geprägt vom Kater danach», resümiert Urs Rosenbaum vom Fachbüro Dynamot. Der Branchenexperte analysiert den hiesigen Markt regelmässig und sagt, dass volle Lager, leere Kassen eine rekordverdächtige Kaufzurückhaltung dem Fahrradhandel Kopfschmerzen bereiteten.
Im «Marktbulletin Velohandel 2024» fasst Rosenbaum seine Analyse des vergangenen Jahrs zusammen. Demnach wurden 2023 gegenüber dem Vorjahr knapp sechs Prozent weniger Velos und E-Bikes in der Schweiz verkauft. Die Auswertung zeigt, dass insbesondere bei Mountainbikes und E-Mountainbikes eine deutliche Marktsättigung erreicht wurde.
Vergleicht man die Veloverkäufe des letzten Jahres mit jenen des Rekordjahrs 2021, ist der Rückgang noch deutlich: Hier resultiert ein Minus von stolzen 25 Prozent. Gemäss Urs Rosenbaum erzielte die Velobranche 2023 einen Einzelhandelsumsatz von 1,93 Milliarden Franken. Der Umsatz liegt damit wieder auf dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019.
«Das alleine ist immer noch ein sehr gutes Ergebnis, denn die letzte Saison vor der Covid-Pandemie war die bis dahin erfolgreichste des Schweizer Velohandels überhaupt», erklärt der Experte.
Dass sich der Velohandel an diesem Ergebnis dennoch nicht freuen könne, hänge mit den übervollen Lagern zusammen. Aufgrund der trägen Lieferketten und zu optimistischen Einschätzungen der Nachfrage seien 2023 nochmals deutlich mehr Velos und E-Bikes in den Schweizer Markt geliefert als verkauft worden.
Die Differenz zwischen der Inlandanlieferung (Importe plus Schweizer Produktion) betrüge mehr als 130'000 Fahrzeuge. «Zusammen mit den Überbeständen aus der Saison 2022 ergab sich so ein Lagerüberhang, der rund viermal höher liegt im langjährigen Schnitt», so Rosenbaums Fazit.
Der Spätsommer des vergangenen Jahres war dann auch geprägt von zahlreichen Rabattaktionen. Velohändler und -hersteller versuchten, mit deutlichen Preisnachlässen die Nachfrage anzukurbeln.
Teilweise mit Erfolg. Der Auswertung im «Marktbulletin Velohandel 2024» zufolge lief der Verkauf von Elektrovelos für den Alltag gut. Nach mehr als drei Jahrzehnten hat das urbane E-Bike das Mountainbike als beliebteste Velokategorie abgelöst. Auch Lastenräder und schnelle Elektrovelos konnten gemäss Rosenbaum gut – wenn auch auf verhältnismässig tiefen Niveau – verkauft werden.

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