Die deutsche E-Bike-Marke Riese & Müller beliefert Velohändler in ganz Europa mit Elektrovelos. Bislang nutzte der Hersteller dazu – wie üblich in der Velobranche – Kartonboxen. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen die Kartonschachteln für den Versand aber nach und nach verschwinden.
«Bike Box» aus Plastik
Künftig setzt der E-Bike-Hersteller auf die «Bike Box». Dabei handelt es sich um eine wiederverwendbare Veloverpackung aus Kunststoff, genauer aus dem Material Polypropylen (PP). Dieses besteht aus Ethylen und Propylen, zwei Gase, die auf Erdöl basieren. Das PP-Herstellungsverfahren gilt als energieintensiv.
Laut Riese & Müller ist das Material «besonders langlebig, widerstandsfähig und leicht recycelbar». Die neue Veloverpackung besitze die gleichen Masse wie herkömmliche Bikekartons.
Nach dem Auspacken eines Elektrovelos können die Box einfach zusammengefaltet und retourniert werden. Insgesamt lasse sich die «Bike Box» bis zu 30-mal wiederverwenden, heisst es beim Hersteller.
Weniger CO2, weniger Abfall
Laut Pressemitteilung sollen die neuen Boxen im September zunächst mit einigen Händlern getestet werden. «In einem ersten Schritt werden dann bis Anfang 2024 bis zu 60 % der E-Bike-Verpackungen und bis zu 70 % der Verpackungen im Kleinteileversand auf Mehrwegverpackungen umgestellt», schreibt der E-Bike-Hersteller.
Im Vergleich mit herkömmlichen Verpackungen würden so rund 80 % CO2 eingespart. Zudem könne die Abfallmenge um ganze 95 % reduziert werden, was laut Riese & Müller rund 880 Tonnen Kartonage pro Jahr entspricht.