Mehr Frauen in der Velowelt

«Women in Cycling» ist eine neue Initiative, die mehr Sichtbarkeit, Einfluss und Führungspositionen für Frauen in der Fahrradbranche erreichen will. Ein nächstes Treffen findet am 5. September statt.

Aline Kuenzler, Autorin (aline.kuenzler@velogisch.ch)
News, 08.08.2024

Hinter der Initiative stehen Frauen aus verschiedensten Bereichen der Velowelt wie der Velokonferenz, aus der Industrie, Verbänden und dem Radsport. Sie sehen den Fahrradsektor als eine traditionell von Männern dominierte Branche.

Das Frauen-Netzwerk will den Radsportsektor künftig vielfältiger und integrativer machen sowie mehr Chancengleichheit bieten. Lanciert wurde die Plattform an einem ersten Treffen im Juni 2024.

Breite Abstützung der Initiative

Konkret soll durch «Women in Cycling» in einem ersten Schritt eine Plattform für Frauen aus allen Bereichen des Sektors geschaffen werden. An deren Treffen wird die Vernetzung, der Meinungs- und Erfahrungsaustausch gefördert.

Künftig sollen so Zusammenarbeiten bei Projekten und Initiativen ermöglicht werden. Gleichzeitig will die Organisation den ganzen Sektor ermutigen, Ziele und Strategien zur Erhöhung der Vielfalt und Ausgewogenheit der Geschlechter zu verfolgen und die Repräsentation von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen.

Nächtes Treffen im September

Mitmachen können alle Frauen, wobei auch trans- und non-binäre Personen mitgemeint sind. Das nächste Treffen findet am 5. September im Rahmen des «Research Board Annual Meeting» an der ETH in Zürich statt.

Umsonst gibts nichts. Auch das Velo- und E-Bike-Fahren nicht. Dann und wann müssen Bremsbeläge oder die Kette ersetzt werden, es gibt eine Reparatur, oder ein Service ist fällig. Dazu kommen die Anschaffungskosten für das Velo, die über die Jahre amortisiert werden müssen.

Ferner gibt es Auslagen für allfällige Diebstahlversicherungen und die benötigte Zusatzausrüstung wie Helm, Korb, Schloss und Kettenöl. Die vielen Faktoren lassen erahnen, dass je nach Nutzung, Fahrzeugtyp und Gebrauchsdauer des Velos unterschiedliche Kosten entstehen können. Eine Aussage für eine durchschnittliche Velonutzung lässt sich dennoch machen. Dabei zeigt sich: Velofahren ist nicht ganz so günstig, wie gemeinhin angenommen wird.

Betriebskosten und Kilometerkosten sind zu unterscheiden

Für die Berechnungen unterscheidet Velojournal Betriebskosten und Kilometerkosten. Die Betriebskosten sind die wiederkehrenden Auslagen für die Velomobilität, nachdem das Velo gekauft worden ist. Das heisst: die Aufwendungen für Reparaturen, Service, Strom, Versicherung und Velozubehör ohne die Anschaffungs- respektive Amortisationskosten.

Diese sind dann in den Kilometerkosten mit abgebildet. Hier verteilen sich alle Kosten auf die jeweils gefahrenen Kilometer. Die Berechnungen gehen von einer Nutzungsdauer eines Fahrrads von zehn Jahren aus. Zudem ist für jeden Velotyp eine durchschnittliche Jahreskilometer-Leistung eingesetzt.

Beim Velo ist diese in der Regel geringer als bei einem schnellen E-Bike. Ebenso eingesetzt sind ein durchschnittlicher Anschaffungspreis und durchschnittliche Servicekosten. Daraus ergeben sich typische Betriebs- und Kilometerkosten für ein Velo, die beiden E-Bike-Klassen und das Cargobike. Dass alle Faktoren im Einzelfall stark variieren können und so zu anderen Betriebs- und Kilometerkosten führen, zeigt sich an den vier Einzelbeispielen.

Carvelo2go: Riese & Müller «Packster»

Betriebskosten: 61 Fr. / Mt.

Kilometerkosten: 1,10 Fr.

Anschaffungspreis: 6800 Fr.

Kilometer jährlich: 1500 km

Nutzungsdauer: 8 Jahre

Reparatur-/Servicekosten (pro 1000 km): ca. 400 Fr.

Teures Cargobike, günstiges Velo

Die Kosten für ein (unmotorisiertes) Velo sind am geringsten. Nicht nur der Anschaffungspreis ist tiefer, auch die Unterhaltskosten sind günstiger als etwa beim E-Bike. Beim schnellen Elektrovelo fallen die Kilometerkosten etwas höher aus als beim normalen E-Bike: Nicht nur die Anschaffungskosten sind höher, auch beanspruchen die hohen Geschwindigkeiten das Material stärker, was zu höheren Unterhaltskosten führt.

Zudem fallen – wenn auch in geringem Mass – mehr Stromkosten an. Weil mit dem schnellen E-Bike meist auch längere (Pendler-)Strecken gefahren werden, steigen die Kilometerkosten nicht im selben Masse. Noch etwas höhere Kilometerkosten ergeben sich beim Cargobike. Anschaffung und Unterhalt sind teuer, meist werden damit jedoch keine grossen Distanzen zurückgelegt. Während beim Auto die Amortisation den Löwenanteil an den Kilometerkosten ausmacht, schlagen beim Velo die Reparatur- und Servicekosten ähnlich stark zu Buche.

Martin Senn: Tout Terrain «5th Avenue» 

Betriebskosten: 29 Fr. / Mt.

Kilometerkosten: 0,15 Fr.

Anschaffungspreis: 5080 Fr.

Kilometer jährlich: 4300 km

Nutzungsdauer: 20 Jahre

Reparatur-/Servicekosten (pro 1000 km): ca. 40 Fr.

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