Cargospezialist Gleam meldet Konkurs

Ende Juli richtete sich der Gründer und CEO des österreichischen Carbobike-Herstellers Gleam noch an sein berufliches Netzwerk auf LinkedIn. Kurz darauf wurde klar, dass die Lichter der Lastenvelomarke ausgehen.

Laurens van Rooijen, Autor (lvr@cyclinfo.ch)
News, 07.08.2023

Schleppende Absätze, Probleme mit der Beschaffung aller benötigten Teile und hohe Betriebskosten sind eine Mischung, die aktuell vielen Unternehmen in der Velobranche grosse Sorgen bereitet.

Da stellt auch der in Wien heimische Lastenvelo-Hersteller Gleam keine Ausnahme dar – und Gründer und CEO Mario Eibl machte daraus zuletzt kein Geheimnis mehr: Auf der Plattform Linkedin berichtete er Anfang vergangener Woche offen über Probleme mit der Liquidität und rechnete vor, welche Beträge bis wann benötigt würden, um Gleam erfolgreich aus dem seit Mitte Juni laufenden Insolvenzverfahren zu bringen.

Gleam Bikes führte am Firmensitz auch Schulungen für den Fachhandel durch, etwa zu den Mittelmotoren von Polini, die seit einigen Jahren verbaut werden.

Gleam wird aufgelöst

Bis Ende Woche hatte Eibl keine Zusagen in der Tasche, und darum kommt es nun per Gerichtsbeschluss vom 26. Juli zur Auflösung des Unternehmens, das seit zehn Jahren aktiv war. Ausstehende Rechnungen sind beim zuständigen Handelsgericht Wien einzureichen.

Bis 9. August können sich zudem interessierte Investoren direkt bei mario@gleam-bikes.com melden. Nach diesem Datum wird das Inventar von Gleam Bikes auf der Plattform www.aurena.at versteigert werden.

Fachhändlern und Interessierten empfiehlt Gleam, die Handbücher und technischen Dokumentationen herunterzuladen, solange die Website noch online ist.

 

 

Empfohlene Artikel

Empfohlene Artikel

Cargobike Typenkunde.
News , Ratgeber

Wie sich Cargobikes unterscheiden – Eine Typenkunde

Grünes Tram in Basel.
News

Basel-Stadt führt Velopauschale für Kantonsangestellte ein

Stundenten und Studentinnen schrauben zusammen an ihren Velos.
News

Offene Velowerkstätten: Wo die Schweiz schraubt