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21.06.2022
3405 Fünftklässler und Fünftklässlerinnen der Stadt Zürich legen derzeit die Veloprüfung ab. Das 75-Jahr-Jubiläum gibt Anlass für einen Blick in die Vergangenheit.
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21.06.2022
Karin Rykart und Filippo Leutenegger bestehen die Veloprüfung 2022 mit Bravour. (Foto: Céline Schwarz)
Die Nervosität liegt in der Luft an diesem Montagmorgen. Auf dem Prüfungsareal in Schwamendingen tummeln sich Verkehrsinstruktorinnen und Verkehrsinstruktoren, Lehrpersonen, Medienschaffende, und natürlich viele Kinder – die Prüfungsteilnehmenden.
Ebenfalls vor Ort sind Stadtrat Filippo Leutenegger und Stadträtin Karin Rykart, die die Prüfungsstrecke gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern absolvieren.
Mit diesem Tag startet die Veloprüfungssaison der Stadt Zürich zum 75. Mal.
Schon 1943 fand eine erste Veloprüfung im Raum Zürich statt, die von der kantonalen Verkehrsliga organisiert worden war. Wegen des Mangels an Velopneus wurde sie während der Kriegsjahre allerdings nicht weitergeführt.
Erst 1947 ist es zur nächsten Verkehrsprüfung in der Stadt Zürich gekommen, auf die sich das diesjährige Jubiläum bezieht. Durchgeführt wurde sie von den Radfahrerverbänden unter Federführung der Stadtpolizei und des Stadtzürcher Schulamts, während sie heute durch die Schulinstruktion der Stadtpolizei organisiert wird.
Gleiches Prinzip, andere Zeit: Die Veloprüfung existiert schon länger als Digitalkameras. (Foto: ZVG)
1983 wurde die Teilnahme an der theoretischen Prüfung für alle Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen der Stadt Zürich Pflicht. Rund 98 Prozent bestehen jedes Jahr den Theorietest und melden sich anschliessend für die praktische Veloprüfung an.
Dieses Jahr werden die Verkehrskenntnisse von 3405 Kindern auf die Probe gestellt, die sie sich während drei Jahren angeeignet haben. Die Veloprüfung findet im Zeitraum vom 20. Juni bis zum 1. Juli an verschiedenen Standorten statt.
In den letzten Jahren wurden die Veloprüfungsstrecken in den Quartieren permanent signalisiert und stetig ausgeweitet. Als letzte haben die Quartiere Witikon und Industrie eigene Strecken erhalten.
«Ich kenne kein Kind, das nicht gerne Velo fährt.»
Martin Wild, Schulinstruktor
Trotz der unterschiedlichen Strecken werden jeweils die gleichen vier Situationen geprüft: Fahrverbot, Rechts- und Linksabbiegen, sowie Vortritt.
Zudem wird das Velo von einem Schulinstruktor oder einer Schulinstruktorin vorab kontrolliert. Zur erfolgreichen Absolvierung der Veloprüfung gehört ein betriebssicheres Fahrrad.
«Jedes Kind muss ein eigenes Velo mitbringen», sagt Martin Wild, der seit 2004 in der Schulinstruktion arbeitet, auf Anfrage von Velojournal. Selbst wenn jemand vor dem Eintritt in die dritte Klasse noch nie Velo gefahren sei, stelle das in der Regel kein Problem dar. «Ich kenne kein Kind, das nicht gerne Velo fährt. In diesem Alter lernen sie schnell.»
Das bestätigen die Kinder gegenüber Velojournal gleich selbst. Die 11-jährige Fiona fährt in ihrer Freizeit Velo, fühlt sich auf den Autostrassen aber nicht immer sicher. Sie findet die Veloprüfung eine gute Sache, genau wie Josy und Tara, die vor allem in ihrem Quartier Velo fahren – hobbymässig und weniger als Mittel zum Zweck.
Das Highlight der Schülerinnen und Schüler bleibt aber wohl das Ende der Prüfung. Für jeden Teilnehmenden gibt es einen Turnsack und für alle, die auf der Strecke weniger als fünf Fehler gemacht haben, eine Medaille. Null Fehler bedeutet Gold, mit bis zu zwei Fehlern reicht es für Silber. «Weniger als ein Prozent aller Teilnehmenden erhalten keine Medaille. Wir wollen die Kinder bestärken und nicht demotivieren», erläutert Wild.
Auch Karin Rykart und Filippo Leutenegger haben das Ziel heil erreicht – und tragen prompt Goldmedaillen mit nach Hause.
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