Live is Life: Ein letztes Mal gemein­same Ferien

Ihre Sommerferien verbringen fünf Freunde jeweils in Galicien. Der Urlaub des Jahres 1985 sollte ein besonderes Abenteuer werden.

Bruno Angeli, Autor

Bruno Angeli, Autor (info@bruno-angeli.ch)
Film, 09.09.2022

Rodri, Alvaro, Maza, Suso und Garriga verbringen jedes Jahr den Sommer in Galicien. Obwohl sie in unterschiedlichen Regionen Spaniens leben, treffen sich die fünf Jungs jedes Jahr. Im nordwestlichen Zipfel des Landes unternehmen sie Ausflüge mit den Velos und geniessen zusammen die gemeinsame Zeit. 

Nun, mit 15 Jahren, stehen sie an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Alle haben mit kleineren und grösseren Problemen zu kämpfen, was auch zu Konflikten führt.

Rodri (Adrián Baena) wird in der Schule von anderen Schülern drangsaliert und ist froh, kann er mit seinen alten Freunden die Sommerferien in der galicischen Heimat seiner Eltern verbringen.

Die Zwillinge Alvaro und Maza (Juan und Raúl del Pozo) sind unzertrennlich. Doch Alvaro ist an Krebs erkrankt. Wegen der Chemotherapie hat er seine Haare verloren. Es könnten die letzten gemeinsamen Sommerferien der Zwillinge werden.

Auch Suso (David Rodríguez) durchläuft eine schwere Zeit: Sein Vater liegt nach einem Arbeitsunfall im Koma. Garriga (Javier Casellas) plagt derweil ein ganz anderes Problem: Er hat sich in ein Mädchen verguckt und weiss nicht, wie er das Herz der Angebeteten erobern kann.

Um ihrer unterschiedlichen Probleme Herr zu werden, schmieden die fünf Freunde einen Plan. Sie wollen in der Johannisnacht (Fiesta de San Juan) mit ihren Velos losfahren und sich auf die Suche nach einer magischen Blume begeben.

Diese soll imstande sein, Leben zu retten. Doch das Aufspüren der Zauberblume gestaltet sich alles andere als einfach. Auf dem Weg zum Ziel müssen die jungen Burschen einige Hindernisse überwinden.

Da ist zum Beispiel eine Clique Halbstarker auf Motorrädern, die den Freunden das Leben schwermacht. Der Konflikt mit den Halbstarken wird sich gegen Ende zwar zugunsten der Jüngeren entscheiden, doch zu welchem Preis? Und: Zu allem Übel haben die Jungs auch untereinander noch einiges zu regeln. 

Wunderschöne Naturkulisse

Bereits in seiner Jugend begann Dani de la Torre (Jahrgang 1975) mit einer Videokamera zu experimentieren. Seine Sujets fand er in der Umgebung seines Wohnorts, des galicischen Städtchens Monforte de Lemos.

Er studierte Film- und Fernsehwissenschaft an der Hochschule und arbeitete parallel dazu beim Sender Televisión de Galicia. Erste Erfolge feierte er mit Kurzfilmen wie «Minas» und «Lobos», die beide im Jahr 2004 entstanden.

2010 folgte die Komödie «Bon Dias» und später seine erste TV-Serie «Mar Libre». Einem breiten Publikum wurde er 2015 mit seinem Spielfilmdebüt «El Descoñocido» bekannt.

Zu «Live is Life» kam der Filmemacher, als ihm ein Drehbuch von Albert Espinosa zugehalten wurde. Die Geschichte rund um die fünf Freunde gefiel dem Regisseur.

Dabei verlegte Dani de la Torre die Geschichte – anders als in der Originalgeschichte von Espinosa – nach Galicien. Die heimische Gegend des Regisseurs trägt mit ihrer wunderschönen Naturkulisse erheblich zum Film bei.

Dabei ist ein Streifen entstanden, der nicht nur Fans der 80er-Jahre zu empfehlen ist.

Live is Life

Ort/Jahr: Spanien 2022 (Spielfilm)

Regie: Dani de la Torre

Buchvorlage und Drehbuch: Albert Espinosa

Cast: Rodri (Adrián Baena), Alvaro (Juan del Pozo), Maza (Raúl del Pozo), Suso (David Rodríguez), Garriga (Javier Casellas) und weitere

Bemerkungen:Über Netflix zu sehen

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