Publibike bittet Kunden zur Kasse

Kunden von Publibike sollten beim Abstellen eines Sharingbikes vorsichtig sein. Sonst kann es schnell teuer werden, wie der Fall eines jungen Mannes zeigt. Dieser muss 2000 Franken für Publibike bezahlen.

Fabian Baumann, Redaktor (fabian.baumann@velojournal.ch)
News, 24.02.2023

Der Bikesharing-Anbieter Publibike macht mal wieder Schlagzeilen. Wie das SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» berichtet, sah sich ein Publibike-Kunde kürzlich mit einer hohen Geldforderung des Veloverleihers konfrontiert. Konkret will Publibike von dem Mann 2000 Franken für ein verschollenes Velo.

Laut Medienbericht fuhr ein ehemaliger ETH-Student im Sommer 2020 mit einem Publibike ins Freibad. Bei der dortigen Verleihstation beendete er die Fahrt und gab das Velo zurück.

Dass die Velomiete in der App weiterlief, bereitete ihm zunächst kein Kopfzerbrechen. «Es ist normal, dass man keine Kontrolle machen kann, wenn man das Velo abgestellt hat», zitiert «Espresso» den Mann.

Manchmal daure es bis zu zehn Stunden, bis eine Fahrt in der App als beendet angezeigt werde.

Publibike verschwunden

Doch damit nahm das Unheil seinen Lauf. Per E-Mail erhielt der Mann einige Zeit später die Nachricht von Publibike, dass das von ihm ausgeliehene Velo verschwunden sei.

Der Student wurde zudem darüber informiert, dass Leihbikes häufig aber wieder auftauchen. Falls er innerhalb eines Jahres nichts mehr höre, habe sich die Angelegenheit erledigt.

Publibike fordert 2000 Franken für verschwundenes Velo

Die Monate streichen ins Land. Doch fast zwei Jahre später meldete sich Publibike erneut bei dem Mann. Und machte für den Verlust des Leihvelos 2000 Franken geltend.

SRF wollte von Publibike-Geschäftsführer Markus Bacher wissen, warum der Bikesharing-Anbieter trotz gegenteiligem Versprechen nach so langer Zeit eine happige Forderung stellt: «Da haben wir wahrscheinlich nicht gut mit den Kunden kommuniziert», so die Antwort von Bacher.

Und er ergänzt, dass es mit den Veloschlössern an den Stationen nur «selten» Probleme gebe. Der Fehler müsse darum beim Kunden liegen. 

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