Warum der Velohersteller Cube in Ägypten eine Fabrik baut

Der deutsche Velohersteller Cube Bikes baut eine neue Fabrik in Ägypten. Diese soll Produktion, Export und Nachhaltigkeit stärken. Cube sieht darin einen strategischen Schritt in Richtung aufstrebender Märkte.

David Pinzon, Autor (pinzon@cyclinfo.ch)
News, 15.01.2025

Der deutsche Fahrradhersteller Cube Bikes investiert mehr als 5 Millionen Euro in den Bau einer modernen Fabrik in Ägypten. In der Nähe von Kairo sollen auf einer Fläche von 40'000 Quadratmetern jährlich 300'000 kohlefaserverstärkte Kunststoffteile produziert werden, die primär für die europäischen Produktionslinien des Unternehmens bestimmt sind.

Der Velohersteller will damit seine Produktionskapazitäten «erheblich erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten stärken», wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heisst.

Ziele und Potenziale der neuen Fabrik

Die Fabrik soll nicht nur die Logistik- und Produktionsprozesse optimieren, sondern auch zur Steigerung des Exportpotenzials beitragen. Cube erwartet durch die neue Anlage einen zusätzlichen Jahresumsatz von etwa 10 Millionen Euro. Laut Cube ist der Gang nach Nordafrika das Ergebnis intensiver Verhandlungen mit ägyptischen Regierungsvertretern.

Neben der Komponentenproduktion will der deutsche Velohersteller auch die Errichtung einer kompletten Fahrradfabrik in Ägypten prüfen. Dies könnte nicht nur die industrielle Entwicklung der Region vorantreiben, sondern Cube auch Zugang zu den aufstrebenden Märkten Afrikas und des Nahen Ostens verschaffen.

Ganz ohne Risiken ist der erfolgte Schritt aber nicht. Die Investitionskosten sind hoch und der Erfolg hängt von stabiler lokaler Infrastruktur und zuverlässigen Lieferketten ab.

Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Wachstum

Mit der Fabrik in Ägypten will sich Cube nicht nur Vorteile im internationalen Wettbewerb verschaffen, sondern auch die Nachhaltigkeit stärken. «Die Fokussierung auf kohlefaserverstärkte Kunststoffteile zeigt das Engagement für innovative und nachhaltige Materialien, die sowohl die Langlebigkeit der Produkte erhöhen als auch die Umweltbelastung reduzieren», heisst es beim deutschen Fahrradhersteller. Diese strategische Neuausrichtung sei ein klarer Schritt hin zu umweltfreundlicheren Fertigungspraktiken und entspreche den wachsenden Anforderungen des Marktes.

 

Empfohlene Artikel

Empfohlene Artikel

Illustration eines Fahrrads im Schnee.
News

Der Velojournal Adventskalender

Reparatur-Station von Appenzellerland Tourismus
News , Ratgeber

Velo Reparaturstationen in der Schweiz: Hier flicken Sie selbst

News , Video der Woche

Flieger starten mit reiner Muskelkraft?