Über verschlungene Wege ans Meer

Zwischen dem französischen Grenzgebiet und der ligurischen Küste gibts viel zu entdecken. Die 700 Kilometer lange Tour führt über Dutzende von Pässen, einsame Landstrassen und an verlorene Orte.

Pete Mijnssen ist Chefredaktor des Velojournals.

Pete Mijnssen, Chefredaktor (pete.mijnssen@velojournal.ch)
News, Reisen, 16.08.2024

Tag 1 – Die Tour beginnt mit einer Panne

GPX-Track

90 km / 2000 hm

Der Tag beginnt mit einer technischen Panne. Raphael brach auf der Hinfahrt nach Grenoble das Schaltauge seines 12-jährigen Rennvelos ab. Zwar hat der Begleittransporter für solche Fälle ein Ersatzrad dabei – sogar die Grösse stimmt –, aber das eigene Rad zu fahren, wäre natürlich schon die beste Option.

So klappern er und Chauffeur Dani am Samstagmorgen die Veloläden nach einem geeigneten Ersatz ab.

Wird er fündig werden, fragen wir uns bange und fahren schon mal ohne ihn los. Mehr oder weniger stetig aufwärts geht es heute.

Das Wetter verspricht gewittrig zu werden, es ist aber angenehm kühl. Bei Monteynard treffen wir wieder auf unsere Begleitcrew, die uns eine delikate Zwischenverpflegung hingezaubert hat.

Vorgängig musste Dani beim schlechtgelaunten Gemeindepräsidenten eine Parkerlaubnis einholen – offenbar gibt es zu viele Probleme mit Wildcampern in dieser Gegend. Und morgen finden zudem Wahlen statt, da muss man schon etwas Präsenz markieren.

Wir befinden uns in Gelbwestengebiet, davon zeugt das umgekehrte Ortsschild. Auch wenn die französische Protestbewegung nicht mehr Massen mobilisiert wie vor acht Jahren, präsent ist sie immer noch. Wie wählt Frankreich wohl – links oder rechts? Morgen werden wir es wissen.

Leider hat Raphi bezüglich des Schaltauges schlechte Nachrichten: Trotz Nachforschungen in drei Geschäften, wovon eines dieselbe Rennradmarke führt, wurden sie nicht fündig. Der Veloladen tischte sogar 200 Teile auf, aber keines passte. Wir lernen daraus: Auch wenn die Wahrscheinlichkeit klein ist; ein Ersatzschaltauge für eine Mehrtagestour einzupacken, ist wohl kein falscher Entscheid (auch wenn Raphis Rad 47'000 Kilometer auf dem Tacho hatte).

Von der Region Auvergne-Rhone-Alpes wechseln wir kurz vor Saint-Disdier in die Provence-Alpes-Côte d’Azur. In einer Woche wird auch die Tour de France hier durchfahren. Wir aber bleiben hier. Die einen geniessen nach getaner Tagesetappe die Wellness-Gelegenheiten, während die anderen dem EM-Spiel Schweiz–England entgegenfiebern und darob fast das Essen vergessen. Dieses entschädigt grosszügig für das vorzeitige Ausscheiden des Nationalteams.

Tag 2 – Auf den Spuren Napoleons

GPX-Track

86 km / 2200 hm

Heute gehts nach einer kurzen Abfahrt zügig weiter Richtung Südosten in die Berge, den Alpes du Dauphiné. Immer im Blickfeld haben wir die Voralpenzüge von Vercors und Chartreuse mit ihren spektakulären Schluchten (siehe auch: Auf den Spuren der Thronerben). Dazwischen liegt der Fluss Drac, eingebettet in eine malerische, hügelige Voralpenlandschaft.

Im Osten verläuft die bekannte Route Napoléon, benannt nach der Strecke, die Kaiser Bonaparte nach dem Exil auf Elba bei seinem Marsch auf Paris nahm. In der jüngsten Geschichte war dies auch eine wichtige Region in der Résistance gegen Nazideutschland, heute dank der Wasserkraft ein Hoheitsgebiet der EdF (Electricité de France).

Heute zeigt sich die Sonne vermehrt auf den Anstiegen, abwechselnd mit kühlen Nebeln, die sich auf die Landschaft legen. Der Verkehr ist spärlich, das Radeln eine Wonne. In Embrun logieren wir im Hotel auf dem Hauptplatz. Vorerst muss sich Velodoktor Martin eines weiteren technischen Problems annehmen: Bei Danis «Ultegra»-Schaltung lässt sich der Hebel nicht mehr betätigen.

Gemeinsam und dank gut ausgerüsteter Werkzeugkiste lässt sich das Problem beheben. Wir lernen: Nach Zehntausenden von gefahrenen Kilometern stösst auch die beste Technik an ihre Grenzen. Wir geniessen das anschliessende Nachtessen im Freien und beobachten das Treiben auf dem Platz, wo eine Volkstanzgruppe zu mittelalterlichen Klängen tanzt.

Historiker Dani zeigt uns anschliessend die Kirche Notre-Dame-du-Réal aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Sie war die Kathedrale des ehemaligen Erzbistums Embrun und verbindet eindrücklich romanische mit gotischen Stilelementen. Der Blick von der Stadtmauer auf die Landschaft ist spektakulär.

Tag 3 – Grenzüberschreitung

GPX-Track

95 km / 2250 hm

Heute gehts gefühlsmässig und real vor allem hoch: 1900 Höhemeter auf sechzig Kilometer verteilt. Ziel ist der Col D`Agnel. Die Strecke verläuft mit angenehmer Steigung mehrheitlich durch den Queyras-Naturpark. Die letzten Kilometer haben es mit 10 Prozent Steigung aber in sich.

Nach dem Gipfel verlassen wir Frankreich – nun geht es mit Karacho ins Piemont. Auf den letzten 35 Kilometern «vernichten» wir wieder die Höhenmeter, welche wir uns vorher mühsam erarbeitet haben – mit Spass!

Im Kurort Sampeyre sind wir in einem Sporthotel einlogiert – die Stammklientel ist altersmässig aber deutlich über dem Sportzenit. Das Etablissement verströmt einen etwas angestaubten Italiencharme – im positiven Sinne. Dies kommt vor allem beim Nachtessen zum tragen: die frischgemachten, in Butter schwimmenden Gnocchi sind genau das Richtige nach einem anstrengenden Radlertag. Nie haben sie besser geschmeckt. Willkommen im Gastro-Universum Italien!

Tag 4 – Bestes Essen, schlechteste Strassen

GPX-Track

85 km / 3000 hm

Heute also Königsetappe! Das gestern hochgelobte Essen konterkariert mit dem mehrheitlich staubtrockenen Frühstück alter italienischer Schule. Jede Menge abgepackte Biscottis und weitere «Trockenware», kaum Früchte. Über dem modernen Espressoautomat breitet die Chefin gebieterisch ihre Flügel aus und nimmt die Bestellungen des huldvollen Untertanenvolks entgegen.

Das kann ja heiter werden, diese «Prima Collazione» wird auf den nächsten zehn Kilometern bald schon wieder verbrannt sein. Hoffentlich findet Dani unterwegs noch eine bessere Verpflegung für die 3000 Höhenmeter, die vor uns liegen. Da ist zum einen nach 20 Kilometern der Colle di Sampeyre auf 2284 M. ü. M zu überwinden, nach 60 Kilometern der Colle del Vallonetto auf 2447 Meter. Das Wetter bleibt durchzogen: je höher, desto verhangener und kühl. Genau das Richtige für diese Höhen-Tortour!

Unterwegs lässt sich trefflich über das italienische Leben philosophieren. So sorgt Italien nicht nur für lukullische Glücksgefühle wie gestern Abend – abgrundtief schlecht sind nun die Strassen. Mit unseren schmalen Reifen und leichten Rädern haben wir damit zwar wenig Probleme, aber von den Rändern her frisst sich die Natur unaufhaltsam durch den Asphalt. Noch ein paar solche Jahre ohne Eingreifen seitens des Strassenunterhalts-Personals und viele dieser Provinzsträsschen werden unpassierbar sein. Im Sommer sind es die wuchernden Pflanzen, im Winter der Frost, der dem aufgebrochenen Asphalt den Rest gibt. Ich summe leise vor mich den Talking-Heads-Song «Nothing but Flowers» hin.

Ja, hier holt sich die Natur alles wieder zurück. Unwetter und Murgänge beschleunigen den Prozess. Eine Entwicklung, die auch in der Schweiz immer sichtbarer wird, aber dank viel Geld (vorläufig noch) repariert werden kann. Hier an Italiens Grenze fühlen wir uns gleichzeitig auch am Rande von Europa. Wie gehen die Menschen damit um? Die Landschaft ist dabei bei allen Mühen und Steigungen bis 20 Prozent (!) grossartig – von Ferne sehen wir sogar Steinböcke, für die wohl die Überwindung dieser Höhenunterschiede ein Kinderspiel ist.

In Demonte haben wir das Hotel ganz für uns alleine und werden einmal mehr bestens verpflegt und umsorgt. Der Herr des Hauses offeriert zum Abschluss des Essens nicht nur einen der üblichen Digestives, sondern lässt uns aus der Hausbar einen aussuchen.

Tag 5 – Überreste von Wintertourismus und Lost Places

GPX-Track

85 km /1700 hm

Und weiter gehts mit dem Auf und Ab, mit zwischendurch knackigen Steigungen – nicht ganz so anstrengend wie gestern. Vorerst suchen wir unseren Weg abseits der befahrenen Hauptstrasse und scheitern, da die Veloroute durch Bauarbeiten entlang des Flusses anscheinend geschlossen ist. Ein Bauarbeiter tut dies so energisch kund, dass wir für einmal auf das Ignorieren und «nix verstehen» verzichten. Für Personen zu Fuss und Velofahrende ist ein Durchkommen in solchen Fällen ja meist möglich, aber wir wollen die lokale Strassenobrigkeit nicht vergraulen. Schliesslich sind auch wir dankbar für ihre Dienste.

Später erfahren wir von Kollege Christian, dass er unbemerkt ganz gut durchfahren konnte. Auch wir sehen am Ende eines Abschnitts, dass wir ohne es zu merken, die letzten zehn Kilometer tatsächlich auf einer Veloroute gefahren sind, auf der Via Stura. Ein Beispiel für den diskreten Charme der italienischen Velo-Infrastruktur mit ihren fast unsichtbaren Markierungen. Nun aber nehmen wir die nächsten Überfahrten und Pässchen in Angriff – steigen auf 1000 Meter hoch und fahren wieder auf ein paar Hundert Meter runter.

In San Giacomo di Roburent durchfahren wir einen Ort, der wohl in den Achtzigerjahren seine besten Winterzeiten hatte. Davon zeugt auch ein altes Rossignol-Zeichen vor einem Sportgeschäft. Auf der Website wird zwar noch immer für das Skigebiet geworben, aber wie in der ganzen Gegend sind Gebiete unter 2000 Metern stark vom Klimawandel beinträchtig, wie wir auch im weiteren Verlauf der Reise sehen werden. Biken kann man hier im Sommer, die Trails sind nach berühmten Rockbands benannt.

Wir aber nehmen die steile Abfahrt nach Valcasotto in der Provinz Cuneo in Angriff, wo unser heutiger Tag endet. Das Dorf scheint ziemlich verlassen, davon zeugen verlotterte Häuser – ein Lost Place. In der Locanda del Mulino sind wir die einzigen Gäste und werden einmal mehr fürstlich versorgt. Die Spezialität sind hier die höhlengereiften Käse von Beppino Occelli. Der Kastanienblatt-Käse wird uns in verschiedenen Variationen mit Polenta serviert.

Auf die alles umgebenden Kastanienwälder haben wir am Abend hinübergeschaut und uns gefragt, ob und wie dieses Dickicht begehbar ist. Erstaunlicherweise gibt unsere App eine Vielzahl von Wegen an. Das Dickicht lebt! Während die Kollegen auf dem Handy gebannt zusehen, wie die Niederlande von England aus der Europameisterschaft gekickt wird, schaue ich am Dorfende in der Dunkelheit fliegenden Glühwürmchen zu. Ausser dem Mitfiebern und den Beifallsbekundungen der vier Fussballfans ist es totenstill im Dorf.

Tag 6 – Von Vittorio Emmanuele zu Napoleon

GPX-Track

96 km / 2250 hm

Am Morgen machen wir auf unserem Aufstieg nach Garessio einen Abstecher zum nahegelegenen Schloss von Casotto. Carlo Alberto liess den Savoyer-Palast auf den Überresten eines alten Klosters errichten und Vittorio Emanuele II nutze ihn häufig für seine Jagdausflüge. Seit Kurzem ist es wieder zu besichtigen. Wir sind aber zu früh dran, darum muss ein Blick von aussen genügen  – unsere heutige Tour dauert noch lange genug.

Auf dem Colla di Casetto (1374 M. ü. M) werden wir einmal mehr Zeugen einer vergangenen Wintersport-Epoche – aber da geht nix mehr und die Scheiben des leerstehenden Panoramahotels sind eingeschlagen. Zwar stehen auch hier die Zeichen auf Sommersport mit Mountainbike und E-Bike-Ladestationen wie eine Tafel zeugt, aber nachhaltig scheint dies nicht zu sein. Wir sehen keine solchen Aktivitäten.

In Ormea machen wir Kafistopp für den Aufstieg zum Coletta delle Salse (1623 M.  ü. M.). Stopp heisst in dem Fall, dass eine Horde von acht durstigen und hungrigen Velofahrern im Strassencafé einfällt, den Getränkevorrat leert, den Barista ins Schwitzen bringt und die Kuchenvitrine plündert. Frisch gestärkt nehmen wir auch diesen Anstieg in Angriff, inzwischen ist es ziemlich heiss geworden.

Wir sind in den ligurischen Alpen angekommen und durchfahren das Val Maira mit seinen fantastischen Laubwäldern. Im Gegensatz zu den hinter uns liegenden Tälern ist das Mairatal touristisch besser erschlossen und als Wandergegend bekannt. In Pieve di Teco übernachten wir in der Albergo Dell'Angelo, einem historischen Hotel, das damit wirbt, dass hier Napoleon abgestiegen sei. Verbürgt ist, dass es zumindest seine Generäle waren.

Der Ort beeindruckt uns mit seinen mittelalterlichen Bauten und den ausladenden, regengeschützten Galerien und den blitzblankgeputzten Tavertinböden. Das 1400-Seelendorf ist bekannt für Schmiedekunst und andere Handwerksarbeiten. Ein kleines Juwel, das man beim Vorbeifahren leicht übersehen könnte.

Tag 7 – Über Umwege ans Meer

GPX-Track

94 km / 2230 hm

Wir frühstücken fürstlich im napoleonischen Prachtsaal und erfahren, dass das Haus nach 200 Jahren noch immer in Familienbesitz ist. Anschliessend verabschieden wir uns von Dani, der mit einem anderen Velogruppetto weiterzieht – für ihn waren die letzten Tage eine willkommene aufwärmtour und uns wird ein Zugpferd fehlen.

Aber das Meer ruft – heute werden wir Loano erreichen. Zuerst müssen wir auf 20 Kilometern nochmals auf knapp 1400 Meter steigen, zum Passo dell Teglia (1387 M. ü. M). Danach geht die Fahrt durch den ligurischen Naturpark in Richtung Meer. Noch einmal durchfahren wir auf schmalen Strassen zerklüftete Täler und machen ein paar Fotostopps.

Weiter gehts kurz nochmals hoch, bevor das Meer ins Blickfeld rückt – Il Mare! Die Freude darüber wird kurz darauf vom Nebel verhüllt – es folgt eine feuchtwarme Nebelsuppen-Märchenstimmungsfahrt. Prompt verfahren wir uns und müssen ein paar hundert Meter wieder hochfahren. Dazu folgt Panne Nummer drei: Martins elektronische Schaltung lässt sich infolge Umfallen im Stand nicht mehr richtig schalten. So fährt er die letzten zwei Tage mit weniger Gängen. Auf sein Fahrtempo vorne macht das hingegen kaum einen Unterschied ...

Obwohl wir schon länger den Blick auf Alassio und das Meer haben, dauert es eine Weile bis wir in Loano im Hotel eintreffen und uns endlich (!) ins Meer stürzen können. Arrivato! Wir geniessen die Wärme und die Sonne, sind vom Getümmel aber auch ziemlich überwältigt. Nach einer Woche relativer Einsamkeit und alpiner Beschaulichkeit nun also italienisches Strand-Rambazamba mit allem Drum und Dran.

Wir enervieren uns über die kapitalistischen Auswüchse der Strandbewirtschaftung – jedes Jahr werden die Mietplätze teurer und sind dennoch kaum verfügbar. Zum Glück sind die vordersten Meter frei zugänglich. Das Meer gleicht einer Badewanne – für die einen gerade richtig, für andere eine Salzpfütze, die es zu meiden gilt.

Die unvermeidliche Restaurantsuche mit Meerblick führt uns in ein leidlich gutes Lokal. Der Service ist trotz Saison freundlich und speditiv – Preis/Leistung stimmt. Verwöhnt wie an den letzten Abenden werden wir aber nicht mehr. Auf der Rückkehr treffen wir auf einem Platz auf eine Live-Musikdarbietung und eine Gruppe von spontan gebildeten Volkstänzerinnen und -tänzer. Wir staunen und beneiden einmal mehr die Italienerinnen und Italiener für ihren Lebensstil. Anschliessend sinken wir erstmals in einen klimaanlagegekühlten Schlaf.

Tag 8 – Nochmals ins Hinterland

GPX-Track

63 km /1600 hm

Weil wir noch immer nicht genug haben und der Blick ins ligurische Hinterland reizt, schwingen wir uns nochmals auf unsere Räder und steigen nochmals den Berg hoch. Angenehm steigend klettern wir 40 Kilometer auf den auf 1028 Meter hoch gelegenen Colle del Melogno. Das typische Wetter lässt uns auch diesmal nicht im Stich: unten heiss, oben kühl und neblig.

Auf dem Pass weht eine Brise. Noch einmal geniessen wir das Picknick à la Mode du Dani – bis zuletzt gibt er alles, um das Peloton bei Laune zu halten. Danke! Dann gehts rasant den Berg runter. Martin wird übermütig und wählt per GPS ein paar extrasteile Abkürzungen. Auch Dani hat uns noch eine Überraschung auf die Route gepackt. Der letzte Übergang nach Loano führt über eine 20 Prozent-Steigung mitten in der Nachmittagshitze. Wir fluchen und lachen gleichzeitig über den kleinen Abschiedsscherz unseres Kollegen.

Das anschliessende Bad im Meer ist willkommen, wenn auch nicht wirklich abkühlend. Unseren letzten Abend verbringen wir in einer lärmigen Pizzeria, den Rückblick auf die Woche auf der beschaulichen Hotelterrasse. Ausser den geschilderten technischen Defekten ging alles glatt, das Gruppetto harmonierte – auch dank hervorragender OK-Organisation und der guten Fahrerseele Dani. Als Zugabe gibt es für die Nimmermüden eine kleine Openair-Gala mit Nachwuchstalenten. Schliesslich sind wir hier in der Nähe von San Remo.

Es geht nach Hause

Morgen werden sich die Wege wieder trennen und die meisten per Zug zurückkehren. Dani, Martin und Peter machen den Rücktransport mit Auto. Ich nehme das Velo unverpackt mit Gepäck in den Zug mit, was sich dank Platzreservation als recht unproblematisch erweist.

Schwieriger gestaltet sich der Umstieg von Mailand nach Lugano, wo der Regionalzug vor den Menschenmassen kapituliert und nicht abfahren kann.

So steigen Raphi und ich freiwillig aus und ich suche stattdessen im frisch renovierten und wunderschönen Bahnhof Mailand einen Briefkasten für meine Oldschool-Postkarten. Fehlanzeige: Es gibt zwar jede Menge instagram-taugliche Filialen internationaler Ketten, aber keinen Briefkasten mehr – auch nicht bei der Hauptpost.

Gesamtstrecke: ca. 700 km  /17’000 hm

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