Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
Ausprobiert,
18.10.2022
Stromer bietet das Modell «ST3» gegen Aufpreis mit Pinion-Getriebe, Riemenantrieb und ABS an. Der Test zeigt, ob sich die Zusatzausgaben lohnen.
Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
Ausprobiert,
18.10.2022
Das Modell «ST3» von Stromer ist mit einem Pinion-Getriebe, Gates Riemenantrieb und ABS erhältlich. (Fotos: Fabian Baumann)
Mit dem Modell «ST3» richtet sich Stromer an Menschen, die bei einem E-Bike auf Design Wert legen. Wobei sich natürlich vorzüglich über Geschmack streiten lässt – nicht alle mögen das eher bullige Erscheinungsbild dieses schnellen Elektrovelos.
Das Unterrohr ist sehr voluminös, dafür findet darin ein Akku mit einer Kapazität von bis zu 983 Wh Platz.
Angetrieben wird das Bike von Stromers «Syno Drive II»-Motor, der mit einer Maximalleistung von 820 Watt dafür sorgt, dass das Tempo von 45 km/h mühelos erreicht wird. Der Motor arbeitet selbst in der höchsten Unterstützungsstufe geräuschlos.
Im Unterschied zum «ST2» sorgt die Motorunterstützung dafür, dass hohe Tempi auch über längere Strecken gut gehalten werden können.
Wer ein schnelles E-Bike für das Zurücklegen längerer Strecken sucht, ist mit dem «ST3» gut beraten. Allerdings: Die von Stromer erwähnte Reichweite von bis zu 180 km ist höchstens bei moderater Fahrweise möglich.
Eine Testfahrt über knapp 50 km verbrauchte bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h rund 600 Wh. Wer täglich längere Distanzen mit hoher Motorunterstützung bewältigt, wird den Akku damit täglich an die Steckdose hängen müssen.
Der grosse, gut 4.6 kg schwere Stromspeicher lässt sich zum Laden entnehmen. Wer über einen Stromanschluss im Velokeller verfügt, kann den Stromer aber auch direkt zum Laden anschliessen.
Im täglichen Einsatz verrichtete das optional erhältliche Pinion-Getriebe in Kombination mit dem Gates-Riemenantrieb (+ Fr. 900.–) gute Dienste. Das Schaltspektrum ist breit, sodass sowohl für steile Rampen als auch für rasante Fahrten der richtige Gang vorhanden ist.
Ebenfalls optional kann das schnelle E-Bike mit ABS (+ Fr. 900.–) an der Vorderradbremse ausgestattet werden. Während des Testzeitraums konnte der Schreibende bei einigen Bremsmanövern spüren, wie gut das ABS seinen Dienst verrichtet und dafür sorgt, dass das Vorderrad nicht blockiert.
Als weitere Extras führt Stromer für den «ST3» eine Federgabel (+ Fr. 1099.–) sowie eine gefederte Sattelstütze (+ Fr. 249.–) im Sortiment. Die breiten Ballonreifen schlucken zwar einige Bodenunebenheiten. Grössere Bodenwellen und (leider selbst kleinere) Schlaglöcher gibt der steife Rahmen aber direkt und deutlich spürbar an die Fahrerin oder den Fahrer weiter.
Komfort liebende Personen sind mit Federgabel und gefederter Sattelstütze darum gut beraten.
Über die «Omni»-App ist das schnelle Elektrovelo mit dem Smartphone verbunden.
Das E-Bike lässt sich somit per Telefon sperren und entsperren, ein Schlüssel ist nicht notwendig.
Alternativ lässt sich der Stromer auch von Hand über das im Oberrohr verbaute Touchdisplay sperren.
«Omni» verfügt über einen integrierten Diebstahlschutz mit Alarm, Benachrichtigungs- und Trackingfunktion.
Die App ist eine regelrechte Schaltzentrale. Sie erlaubt auch, die Motoreinstellungen sowie das Ansprechverhalten der Bremsen individuell anzupassen.
Und sie fungiert als Logbuch, gibt Auskunft über die zurückgelegten Strecken sowie zu deren Durchschnittstempo und dem Akkuverbrauch.
Der Stromer «ST3» hat sich im Test als gutes E-Bike zum Pendeln gezeigt. Auf längeren Strecken ist das schnelle Elektrovelo in seinem Element. Für kurze Fahrten – zum Bäcker im Quartier – ist das Bike eher «übermotorisiert».
Für das getestete Sorglospaket mit Pinion-Getriebe und ABS müssen Interessenten aber relativ tief in die Taschen greifen. Gleiches gilt Personen, die etwas mehr Komfort beim Fahren in Form von Federgabel und gefederter Sattelstütze schätzen.
Pinion-«C1.9»-9-Gang-Nabenschaltung, Gates-«Carbon»-Riemenantrieb, ABS, 983-Wh-Akku, Stromer-«Syno Drive II»-820-Watt-Heckmotor, Testmodell Fr. 10'432.–.
Getestet: Vier Wochen zum pendeln ins Büro sowie für Fahrten zu Terminen.
+ Ideal für längere Strecken
+ geräuschloser Antrieb
+ relativ wartungsarm
– ABS und Pinion-Getriebe kosten extra
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