Test: Riese & Müller «Packster 70»

Der deutsche Transportvelo-Spezialist hat sein Modell «Packster 70» rundum erneuert. Was dabei herausgekommen ist: ein Slalomspezialist.

Marius Graber

Marius Graber, Redaktor (marius.graber@velojournal.ch)
Ausprobiert, 23.04.2021

Die auffälligste Neuerung des neuen «Packster 70» ist sein kleiner Wendekreis. Riese & Müller hat dafür die Steuerung komplett überarbeitet. Anstelle einer Spurstange, die den Lenkimpuls vom Steuerrohr zur Gabel überträgt, geschieht dies über Seilzüge, die komplett unsichtbar durch den Rahmen verlaufen. Das Vorderrad lässt sich fast um 90 Grad einschlagen. Mit etwas Fahrgeschick sind so Wendekreise unter 3 Metern möglich, wodurch schmale Einfahrten zu Velokellern, Wegabschrankungen und enge Kurven gut gemeistert werden können.

Weil die Spurstange wegfällt, konnte der Boden des «Packster 70» tiefer gesetzt werden. Auf den Testfahrten erwies sich das Cargobike als gutmütiger und agiler Gefährte. Der tiefe Schwerpunkt der Last, die breiten Reifen und die Federgabel sorgen für Laufruhe, die neue Lenkung macht das Velo wendig und agil. Dank des höhenverstellbaren Lenkers und Sattels findet man einfach eine angenehme Sitzposition. Und ja, in die grosse Transportbox lässt sich ordentlich was reinpacken, der Frühlings-Grosseinkauf im Gartencenter war mit dem Cargobike ein Leichtes.

Riese & Müller «Packster 70», Stufenlose Nabenschaltung Enviolo «380», Bosch-«Performance Cargo Line Cruise»-Motor, interner 500-Wh-Akku (optional auch mit 1250 Wh erhältlich), ab Fr. 7599.–

Getestet: Auf fünf Transportfahrten zum Gartencenter, Ökihof, Wocheneinkauf oder für den Bananenkisten-Transport.

+ gutes Fahrverhalten

+ für Cargobike sehr kleiner Wendekreis

+ vielfältig nutzbare Transportbox

www.r-m.de