Marius Graber,
Redaktor
(marius.graber@velojournal.ch)
21.11.2025
Es braucht Überwindung, im Winter im Sattel zu bleiben. Doch es gibt auch Alternativen, um im Frühling fit zu sein. Wir haben sieben Tipps für den Velowinter zusammengestellt.
Marius Graber,
Redaktor
(marius.graber@velojournal.ch)
21.11.2025
Der Winter lässt sich nutzen, um eine ganz andere Sportart auszuprobieren. Es gibt die Langlaufweisheit: Den guten Langläufer macht man im Sommer (ohne Ski). Dasselbe gilt sicher auch für die Radlerinnen und Radler; einfach umgekehrt. Zudem werden insbesondere mit Langlauf und Schwimmen ganz andere Muskelgruppen gefordert und neue Bewegungsabläufe trainiert, was nie verkehrt ist. Der Körper dankt es, und mit Langlaufen, Joggen oder Schwimmen bleiben Grundkondition und Ausdauer erhalten oder werden gar noch gestärkt.
Das Einfachste ist vielleicht: Alles, was man bisher mit dem Velo gemacht hat, weiterhin zu machen. Mit Handschuhen, Mütze und einer windfesten Jacke ist man für viele Fahrten schon ausgerüstet. Für längere Distanzen fehlt es nicht an Angeboten spezieller Velowinterbekleidung. Man sagt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleider. Oder vielmehr: nur schlechte Laune. Ob kühlere Luft, etwas Niesel, Dämmerung oder Dunkelheit so schlimm sind, entscheidet letztlich vor allem der Kopf.
Mit einem Fitness-Abo lässt sich die Winterzeit dazu nutzen, Muskeln zu stärken, die beim Velofahren nicht so intensiv trainiert werden. Zum Beispiel die Rumpfmuskulatur, Arme und Rücken. Das tut gut und hilft dann doch beim Radeln, etwa als Prophylaxe gegen einschlafende Hände. Oder man baut gezielt Kraft in den Beinen auf, damit Bergetappen im Frühling an Schrecken verlieren. Der Vorteil: Im Gym ist es warm und hell – und mancherorts lockt nach dem Training eine schöne Sauna.
Warum nicht einmal an einem Radquer-rennen teilnehmen? Wer ein Gravelbike besitzt, hat bereits das optimale Velo dafür. (Allenfalls müssen die Pneus noch regelkonform angepasst werden.) Die Atmosphäre an den Rennen ist locker, der Spass kommt nicht zu kurz – Dreck verbindet! Der gute Nebeneffekt: Vor dem Rennen bieten sich einige Trainingsfahrten an. Nach dem Rennen weiss man, wie Winterradeln geht. So ist die kalte Jahreszeit plötzlich um, ohne dass man die Form verloren hat.
Mit dem Indoor-Velotraining in der Gruppe hält man sich gut in Form oder steigert gar noch Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit. Das Training findet in wohltemperierten Räumen statt. Wegen des fehlenden Fahrtwindes trainiert man nicht nur die Beine, sondern auch gleich die eigene Resistenz gegen Sommerhitze. Dass es dabei manchmal etwas muffig riecht und die Motivationsanstrengungen der Coachs etwas zu viel des Guten sein können, ist im Frühling vergessen. Wieder auf dem richtigen Velo, werden dank des stählernen Indoor-Trainings steile Hügel plötzlich flach.
Mit ihren breiten Pneus erlauben Fatbikes die Fahrt im Schnee. Leider sind die Velos wieder etwas aus der Mode gekommen. Wer schon einmal in der Wintersonne durch eine Schneelandschaft gefahren ist, weiss aber, wie schön das ist. Vorteil des Fatbikens: Die Radlermuskulatur wird auch im Winter weiter bewegt. Das Fahren auf Schnee ist koordinativ herausfordernd, was das Gefühl für das Velo schult und Vorteile für den Sommer schafft. Fatbikes gibt es natürlich auch als E-Bikes, was die beschwerliche Fahrt im Schnee ein Stück leichter und spassiger macht. In vielen Feriendestinationen lassen sich Fatbikes auch mieten.
Zugegeben, auch das Sofa kann eine valable Winterlösung sein. Einfach mal die Seele und die Beine ausruhen, sich schöne Sofastunden gönnen, ein paar spannende Bücher lesen und sich für die nächste Velotour oder Reise inspirieren lassen. Der Saisonstart im Frühling ist dann zwar etwas mühsamer. Doch die Reiseberichte haben motiviert, und die Veloabstinenz hat für so viel Nachholbedürfnis gesorgt, dass der Trainingsrückstand nach wenigen Fahrten schnell aufgeholt ist.

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