Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
14.12.2021
In Basel wird eine 450 Meter lange Velohochbahn gebaut. Die Firma Urb-X hat eine mündliche Bewilligung zum Bau der Teststrecke erhalten, die eine hochmoderne Alternative zu herkömmlichen Velowegen sein soll.
Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
14.12.2021
Die Firma Urb-X will mit ihren Velowegvisionen abheben und plant im Smart City Lab auf dem Wolf-Areal in Basel eine Teststrecke für eine Velohochbahn. Der zum Patent angemeldete Radschnellweg besteht aus einer Konstruktion aus 20 Meter langen Holz-Leichtbau-Modulen, die mehrere Meter hoch in der Luft den Veloverkehr von den übrigen Verkehrsteilnehmern trennt. Die Bahn soll mit Sensoren und Technik ausgerüstet werden, damit bei Frost die Fahrbahn beheizt und bei Unfällen ein Alarm ausgelöst wird. In den Geländern werden dafür Fotovoltaik-Module integriert, die mehr Energie produzieren sollen, als die moderne Ausstattung des Velowegs verbrauchen wird.
So ist der Bikehighway von Urb-X aufgebaut. (Bild: ZVG)
Urb-X ist überzeugt davon, dass eine nachhaltige Entflechtung des Verkehrs und Förderung des Velos nur über die 3. Dimension möglich ist, da die Konkurrenz verschiedener Verkehrsmittel im Strassenraum zu gross ist. Das Unternehmen ist deshalb nicht nur der Ansicht, dass es bezüglich Kosten und Technik am einfachsten ist, den Veloverkehr hoch über die Strassen zu führen, sondern auch sinnvoll, da die Bikehighways mit weniger Kreuzungspunkten geplant werden könnten.
Diesem Ansatz stimmt Claudia Bucher von Pro Velo Schweiz nur bedingt zu. Gegenüber der NZZ sagte sie: «Veloförderung soll idealerweise nicht für zusätzliche Fahrten, sondern zur Reduktion von energie- und ressourcenintensiven Verkehrsarten führen. Statt eine Hochbahn über einer motorisierten Individualverkehrsstrasse zu bauen, ist es aus vielerlei Gründen sinnvoller, dem Veloverkehr auf Strassenniveau mehr Platz einzuräumen».
Vorteile einer Hochbahn sieht Bucher allerdings in der Veloerschliessung der ländlichen Gebiete. Dort sei die Idee von Velohochbahnen an sich gut und spannend. Allerdings seien ebenerdige Lösungen einer Hochbahn bezüglich Anbindung und Landschaftsschutz dennoch klar überlegen.
Der Erfinder des modularen Bikehighways und CEO von Urb-X Klaus Kirchmayr ist trotzdem überzeugt davon, dass die abgetrennten Velowege mit Blick auf die Citylogistik und immer beliebter werdenden Lastenvelos interessant sind. Allerdings stellt auch er sich die Frage, wo genau man derartige Hochbahnen bauen kann. Schliesslich will niemand, dass Velofahrer direkt vor dem Schlafzimmerfenster durchpedalieren.
Im Moment dient die Teststrecke auf dem Wolf-Areal als Prototyp für technische Tests von Produktion bis Betrieb. Neben den technischen Aspekten kommen auch Faktoren wie die Bewilligungsfähigkeit und die Beschaffung der Ressourcen hinzu.
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