Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
News,
20.05.2025
Am 22. Mai wird mit dem Stadttunnel ein Meilenstein des Zürcher Velowegnetzes offiziell eröffnet. Was die Velofahrenden erwartet und wie es im Tunnel und der dazugehörenden Velostation aussieht, zeigen wir bereits heute.
Fabian Baumann,
Redaktor
(fabian.baumann@velojournal.ch)
News,
20.05.2025
Der Stadttunnel unter dem Hauptbahnhof Zürich ist den Velofahrenden vorbehalten. (Fotos: Fabian Baumann)
Am 22. Mai wird in Zürich der Stadttunnel offiziell eröffnet. Velofahrende erhalten dann eine direkte und sichere Verbindung unter dem Hauptbahnhof hindurch. Das mühsame Herumfahren um den HB, um von einer Seite der Gleise auf die andere zu gelangen, ist dann Geschichte. Auf direkter Fahrt geht es durch den etwas mehr als 300 Meter langen Tunnel.
Die Verbindung unter dem Hauptbahnhof ist ein Zeitzeuge der Schweizer Verkehrsgeschichte. Ursprünglich als Teilstück einer Stadtautobahn gedacht, wird der Stadttunnel nun zu einer Schlüsselverbindung des Zürcher Veloverkehrs. Entsprechend erfreut zeigt sich Yvonne Ehrensberger, Geschäftsleiterin von Pro Velo Zürich: «Mit dem Velotunnel wurde in der Stadt Zürich zum ersten Mal ein Strassenbauprojekt realisiert, das explizit für den Veloverkehr gedacht ist – und das im Herzen der Stadt».
Ähnlich tönt es bei der Organisation Umverkehr. Für deren Geschäftsleiter Silas Hobi ist der Tunnel ein Monument für die Verkehrswende. «Velorouten statt Autobahnen», so Hobi.
Velojournal konnte sich bereits zwei Tage vor der Eröffnung ein Bild der neuen Veloverbindung machen. Der Stadttunnel ist hell beleuchtet, das Innere vermittelt ein angenehmes Gefühl.
Ungefähr auf halber Strecke befindet sich das Herzstück des Tunnels: die neue Velostation. Mit direktem Zugang zum Hauptbahnhof bietet sie Platz für rund 1240 Fahrräder. Dazu gehören auch mehr als 100 extra markierte Abstellflächen für Cargobikes. Wer ein E-Bike parken will, findet sogar Steckdosen vor.
Velos dürfen kostenlos abgestellt werden. Die maximale Parkdauer ist jedoch auf 48 Stunden begrenzt. Während der Stadttunnel selbst rund um die Uhr befahrbar sein wird, richten sich die Zugangszeiten der Velostation nach den Öffnungszeiten des Hauptbahnhofs.
Leider gestaltet sich der Zugang zur Passage Sihlquai des Hauptbahnhofs nicht hindernisfrei. Der HB ist nur über einige Treppenstufen erreichbar. Das ist für Personen mit Kinderanhänger oder Menschen mit Spezialvelos und Gehbeeinträchtigung nicht optimal.
Der Velotunnel geht auf eine Petition von Pro Velo aus dem Jahr 2011 zurück. Nach längerem politischen Hin und Her machte 2021 eine Volksabstimmung den Weg für den Tunnel frei. 74% der Zürcherinnen und Zürcher sprachen sich damals für die Veloverbindung aus. Die Bauarbeiten starteten im September 2022 und dauerten bis Mai 2024. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 38,6 Millionen Franken – 8 Millionen Franken weniger als budgetiert.
Im Stadttunnel dürfen alle Arten von Velos, also auch langsame und schnelle E-Bikes fahren. Explizit zugelassen sind zudem E-Mofas, E-Leichtmotorfahrzeuge und Kleinmotorräder mit Elektroantrieb. Um die Sicherheit zu wahren, ist im Tunnel ein Geschwindigkeitslimit von 20 km/h signalisiert.

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